Monheim SPD macht Schumacher zum Bürgermeisterkandidaten

Monheim · Bei der SPD-Versammlung wurde der 42-jährige Parteichef mit 92 Prozent der Stimmen und ohne Gegenkandidaten gewählt.

 Alexander Schumacher wurde am Samstag auf der Jahreshauptversammlung der SPD gewählt.

Alexander Schumacher wurde am Samstag auf der Jahreshauptversammlung der SPD gewählt.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Sozialdemokraten haben sich entschieden: Parteivorsitzender Alexander Schumacher ist ihr Bürgermeisterkandidat für die Kommunalwahl 2020. Bei der SPD-Jahreshauptversammlung am Samstag wurde der 42-jährige Parteichef mit 92 Prozent der Stimmen und ohne Gegenkandidat gewählt. Die Mitglieder forderten die Fraktionsspitze allerdings auch dazu auf, die Zeit bis zur Wahl zu nutzen, um den Kontakt zu den Bürgern zu suchen und mehr Info-Veranstaltungen anzubieten.

Im Oktober vergangenen Jahres hatte Schumacher den Fraktionsvorsitz von  Werner Goller übernommen. Doch sein Weg zum Bürgermeisterkandidaten war schon länger vorgezeichnet: „Seit zehn Jahren bin ich Mitglied im Stadtrat und war davor lange stellvertretender Fraktionsvorsitzender“, erklärt der 42-Jährige. „ Gemeinsam mit meinem Vorgänger habe ich länger darauf hin gearbeitet.“

Bei seinem Amtsantritt als Fraktionschef kündigte Schumacher  an, „Unser Ziel ist es, die absolute Mehrheit der Peto-Fraktion zu brechen.“ Erreichen will er das vor allem mit drei Themenfeldern, die seiner Meinung nach „in Monheim noch nicht so ideal“ laufen. „Grundsätzlich haben wir eine traumhafte Lage in Monheim. Finanziell stehen wir gut, es wird viel angepackt  – vieles unterstützen wir auch, aber es gibt immer wieder Punkte, die nicht ideal sind.“ Schumacher spricht den  Wohnungsmarkt an: „Monheim hat eine  große Preissteigerung erlebt.“ Als Bürgermeister würde sich Schumacher mit der SPD für bezahlbares Wohnen einsetzen. „Bei den Neubauprojekten der Stadt haben wir ein Drittel der Wohnung mit Sozialbindung geschaffen.  Das ist allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Ziel der SPD sei es, „die Wohnungsbaugesellschaft mit so viel Kapital ausstatten, dass sie etwa 1500 Wohnungen kauft, um  auf dem regionalen Wohnungsmarkt aktiv werden zu können.“

Ein weiterer Punkt ist der Arbeitsmarkt. Zwar seien in den vergangenen Jahren viele neue Stellen entstanden, „allerdings haben sich unsere Arbeitslosenzahlen in den vergangenen zehn Jahren nicht verändert.“ Die angesiedelten Firmen hätten ihre Mitarbeiter mitgebracht. „Wir haben eine große Wirtschaftsförderung im Rathaus sitzen, die ist so groß wie die der Landeshauptstadt Düsseldorf. Wir müssen Betriebe ansiedeln, die Arbeitsplätze für die Leute vor Ort schaffen.“

Monheim ist eine Pendlerstadt. Das mache sich morgens und abends auf den Straßen zur Autobahn bemerkbar. „Zur Rush-Hour sind das vorprogrammierte Staus.“ Aktuell werde zwar „der Spaten in die Hand genommen“, aber die Sozialdemokraten wünschen sich darüber hinaus eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs. „Monheim braucht ein nachhaltiges Gesamtkonzept für das Busliniennetz, außerdem fordern wir für die Monheimer den Nahverkehr in der  Stadt kostenlos zu stellen.“ Aufgrund der finanziellen Lage sei das möglich,  und  es wäre eine echte Alternative zum Auto.

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