Monheim Monheimer stehen Schlange für Fahrrad-Codierung

Monheim · Diebstahlschutz: Vor dem Rathaus ließen gestern zahlreiche Bürger ihr Gefährt registrieren und mit einem Sticker versehen.

 Bernd Hildebrand codiert  ein Fahrrad bei der Aktion in Monheim.

Bernd Hildebrand codiert ein Fahrrad bei der Aktion in Monheim.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Schon auf den ersten Blick ist zu sehen, dass vor dem Monheimer Rathaus etwas im Gange ist. Es sind so viele Menschen mit ihren Fahrrädern gekommen, dass sich lange Schlangen gebildet haben. „In Monheim herrscht immer sehr großer Andrang“, weiß Karin Pegler vom Kommissariat Vorbeugung, „deshalb sind wir immer mit sechs Mitarbeitern hier, damit wir den Ansturm bewältigen können.“ Alle Radler sind gekommen, um ihr Fahrrad codieren zu lassen. „Früher wurden Nummern eingeschlagen“, erzählt der für die Monheimer Innenstadt zuständige Bezirksdienstbeamte Ralf Siudzinski. Das war zwar eine Kennung der Fahrräder, hatte aber Nachteile. „Wenn die Leute ihre Rahmennummer nicht kannten“, so Suidzinski. „Oder wenn das Rad in einem anderen Kreis wieder aufgetaucht ist.“ Auch konnten aufgefundene Fahrräder nicht dem Besitzer zugeordnet werden, „wenn keine konkrete Anzeige vorlag“, erklärt Jürgen Köllner, Bezirksdienstbeamter von Baumberg.

Seit einigen Jahren werden anstelle der eingeschlagenen Nummern deshalb Aufkleber mit einem Code auf den Fahrrädern aufgebracht. „Der Aufkleber ist so gut wie nicht lösbar“, versichert Ralf Suidzinski. Der Code besteht im Kreis Mettmann aus einem ME und einer Nummer und ist personalisiert. Das bedeutet, dass die Fahrradbesitzer Namen und Kontaktdaten angeben. „Das wird in eine Datei eingespeist“, erklärt Suidzinski. So kann bei jeder Fahrradkontrolle sofort festgestellt werden, ob auch der Eigentümer mit dem Fahrrad unterwegs ist. Das sorgt für mehr Sicherheit. Wichtig für viele Fahrradfahrer in einer Zeit, in der die Diebstähle zunehmen.

„Es wird reihenweise in Garagen eingebrochen“, weiß Suidzinski. Vor allem Elektrofahrräder sind bei Dieben gefragt. „Die haben einen Wert und sind nicht unter 1000 Euro zu bekommen.“ Die Codierung soll also dabei helfen, gestohlene Fahrräder zu identifizieren und gleichzeitig Diebe abzuschrecken. „Trotzdem reicht das natürlich nicht aus“, betont Karin Pegler, „es ist ganz wichtig, das Fahrrad mit einem guten Schloss zu sichern und möglichst an einem festen Gegenstand festzumachen.“ Karin Pegler kann bestätigen, dass durch die Codierung gestohlene Räder besser zugeordnet werden können. „Es ist auch vorgekommen, dass Leute mit geklauten Fahrrädern zur Codierung gekommen sind“, erzählt sie. Diese Fahrräder würden dann sofort sichergestellt.

Auch Swantje und Sören sind gekommen, um sich einen Code auf den Rahmen kleben zu lassen. „Damit unsere Räder nicht geklaut werden“, sagt die 13-Jährige. Die Zwillinge sind häufig mit dem Rad unterwegs. „Wir haben von unserer Mutter erfahren, dass die Codierungsaktion heute stattfindet“, berichtet Sören. Das wollten sie sich nicht entgehen lassen. Wer keine Zeit hatte, zur Codierungsaktion zu gehen, kann sich beim Kommissariat Vorbeugung melden (Tel. 02104 9827700) und einen Termin vereinbaren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort