Monheim Monheimer Bürgerbüro zieht Anfang Juni um

Monheim · Mitte Mai beginnen die Umbauarbeiten im Rathaus mit dem Ziel, den Bürgerservice zu verbessern.

 Das Bürgerbüro muss im Sommer umziehen - in den Rheinischen Saal im Obergeschoss, damit unten die Bauarbeiter wirken können.

Das Bürgerbüro muss im Sommer umziehen - in den Rheinischen Saal im Obergeschoss, damit unten die Bauarbeiter wirken können.

Foto: RALPH MATZERATH

In den Ausschüssen fielen die Worte "hässlich", "klotzig" und "unangemessen". Die Fraktionen aus CDU, SPD und FDP kritisierten insbesondere den geplanten neuen Eingang zum Rathaus und die Kosten des Projektes "Besserer Bürgerservice" von 1.550.000 Euro. Mit der Renovierung einiger Büroräume am Ende des früheren Arge-Traktes hat der Umbau jetzt begonnen.

Der in den 80er Jahren geschaffene Rathaus-Eingang führt den Besucher vor die Poststelle mit den Briefkästen und ins Treppenhaus. "Ich möchte aber, dass sich der Bürger direkt dort befindet, wo er hin will", sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. Deshalb soll der Eingang zum Rathausvorplatz verlegt werden, so dass der Bürger unmittelbar ins Bürgerbüro gelangt. Er liegt dann genau unterhalb des alten Ratssaals, der in der Fassade an den vorspringenden Sandsteinelementen erkennbar ist. Künftig läuft der Bürger dann direkt auf eine Empfangstheke zu, an der er sich Schriftstücke abholen, kleinere Angelegenheiten erledigen, sich informieren kann.

Dahinter erstreckt sich dann bis zur Gebäuderückseite das Bürgerbüro, in dem zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. "Die Fläche wird sich dort mehr als verdoppeln und auch eine Wartezone enthalten", so Gebäudemanager Michael Lobe. Sowohl die zentrale Anlaufstelle als auch ein neues Wegeleitsystem soll den Bürgern die erste Orientierung erleichtern. Außerhalb der Öffnungszeiten des Bürgerbüros wird dieser Bereich mit Glasschiebetüren geschlossen werden.

Der Grundriss des ehemaligen Arge-Traktes ist durch vor- und zurückspringende Wände geprägt. "Das ist momentan so, als würde man durch einen ausgebauten Keller gehen", so Lobe. Diese Situation soll begradigt werden, damit die Büroräume mehr Fläche gewinnen. Hinter dem dann schmaleren Flur öffnet sich der Raum für einen großzügigen Wartebereich mit Kinderspielfläche und natürlichem Tageslicht, da er an der Fensterfront zur Alten Schulstraße liegt. "Bisher saßen die Leute dort im dunklen Flur", sagt Lobe. Noch sei nicht genau festgelegt, welche Verwaltungsbereiche mit hoher Besucherfrequenz dort einziehen sollen. "Möglicherweise Teile des Sozialamtes und Schwerbehindertenangelegenheiten", so Lobe. Schließlich gehe es bei dem Umbau ja auch um den barrierefreien Zugang zur Behörde. Der Umbau des ehemaligen Arge-Traktes soll Mitte Mai beginnen und sich bis Herbst hinziehen.

Wenn sich die Besucher künftig vom Haupteingang nach links wenden, werden sie ebenfalls auf Büros treffen, in denen Verwaltungsstellen mit viel Besucherverkehr untergebracht sind. Das ehemalige Foyer wird vollständig umgebaut werden. Nur das Treppenhaus in die oberen Stockwerke bleibt bestehen, auch die Poststelle soll weiterhin dort angesiedelt sein. "Das ist bisher zu viel toter Raum, wir brauchen Nutzfläche", so Lobe.

Von Herbst bis zum Sommer 2017 wird der Umbau von Bürgerbüro und ehemaligem Haupteingang/Foyer dauern. Anfang Juni wird das Bürgerbüro bereits in den Rheinischen Saal ziehen, wo es während der Umbauphase ein Quartier finden soll.

(RP)
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