Einmal im Monat ist Sprechstunde Ordnungshüter sammeln Beschwerden

Monheim · Einmal im Monat stehen Polizei und Ordnungsamt auf dem Wochenmarkt und hören den Kunden zu.

 Unterwegs mit den Bezirksbeamten: Michael Holtschneider, Andreas Leyer und Tim Schmidt (v. li.). © und Foto: RALPH MATZERATH, Sandstraße 7, 42781 HAAN - Fon +49 171 5454551 - Veröffentlichung gegen Honorar und Namensnennung. IBAN DE33300400000721919900 BIC COBADEDDXXX bei der Commerzbank.  »»»»» HINWEIS: Bei Weitergabe oder Verwendung des Fotos zu anderen Zwecken als der vereinbarten redaktionellen Berichterstattung in Form des ERSTDRUCKES innerhalb der Mediengruppe Rheinische Post erlischt jeglicher Haftungsanspruch an den Bildautor. ««««

Unterwegs mit den Bezirksbeamten: Michael Holtschneider, Andreas Leyer und Tim Schmidt (v. li.). © und Foto: RALPH MATZERATH, Sandstraße 7, 42781 HAAN - Fon +49 171 5454551 - Veröffentlichung gegen Honorar und Namensnennung. IBAN DE33300400000721919900 BIC COBADEDDXXX bei der Commerzbank. »»»»» HINWEIS: Bei Weitergabe oder Verwendung des Fotos zu anderen Zwecken als der vereinbarten redaktionellen Berichterstattung in Form des ERSTDRUCKES innerhalb der Mediengruppe Rheinische Post erlischt jeglicher Haftungsanspruch an den Bildautor. ««««

Foto: Matzerath/Matzerath, Ralph (rm-)

Geduldig zuhören, beschwichtigen und ernst nehmen – das muss ein Bezirksbeamter der Polizei beherrschen, wenn er einmal im Monat auf dem Eierplatz in Monheim steht und Anlaufstelle für Beschwerden jeglicher Art ist. „Wir sind so eine Art Mängelmelder“, sagt Andreas Leyer, seit 2009 im Berliner Viertel unterwegs. Mit wir meint er die beiden Kollegen vom Ordnungsamt Tim Schmidt und Michael Holtschneider, die ihm bei seinen Sprechstunden zur Seite stehen. Denn nicht alle Probleme kann die Polizei lösen, bei vielen muss das Ordnungsamt ran.

An diesem Morgen gibt es während des Wochenmarktes ausnahmsweise mal keine Beschwerden. Die Menschen kaufen ein. Manche grüßen den stadtbekannten Polizisten freundlich. „Ansonsten stehen die Leute hier oft Schlange“, sagt Leyer. Meist sind es die Älteren, manchmal die mit empfindlicherer Wahrnehmung, die dem Bezirksbeamten ihr Herz ausschütten: Lärmstörungen, falsch abgestellte Autos, nicht angeleinte Hunde, Ruhestörung, rücksichtslos entsorgter Müll in der Landschaft, Nachbarn, die zu oft grillen, Raser direkt vor der Haustüre. Das sind die häufigsten Beschwerden, mit denen Leyer, Schmidt und Holtschneider konfrontiert werden.

„Wir gehen allem nach. In drei Viertel der Fälle können wir helfen“, sagt Holtschneider. „Ob Autos tatsächlich zu laut oder zu schnell sind, prüfen wir umgehend mit einem mobilen Gerät.“ Nicht immer entspricht die Wahrnehmung der Beschwerdeführer der Realität. Oft wirkt der Bezirksbeamte auch einfach nur beruhigend. Er kennt sein Arbeitsfeld genau, die Menschen und auch die Pappenheimer, die dort leben. „Es ist schön, hier in Monheim zu arbeiten. Eine übersichtliche Stadt wie Monheim ist mir lieber als Düsseldorf“, sagt er, auch wenn er dort wohnt. „Ich würde nie dort arbeiten, wo ich lebe.“

 Unterwegs mit den Bezirksbeamten: Michael Holtschneider, Andreas Leyer und Tim Schmidt (v. li.). © und Foto: RALPH MATZERATH,

Unterwegs mit den Bezirksbeamten: Michael Holtschneider, Andreas Leyer und Tim Schmidt (v. li.). © und Foto: RALPH MATZERATH,

Foto: Ralph Matzerath

Obwohl der Job mitten im Geschehen und nahe am Bürger nicht immer ganz einfach ist, macht er allen drei Männern Spaß. Auf dem Markt in Monheim oder in Baumberg fällt es den Menschen leichter, ihre Nöte loszuwerden, als auf der Polizeiwache oder im Bürgerbüro. „Das ist schon ein wichtige Einrichtung“, sagt Leyer. Der normale Job des Bezirkspolizisten ist da manchmal schon etwas anstrengender: Haftbefehle vollstrecken, Aufenthaltsermittlungen und Opfernachsorge gehören zu seinem Aufgabengebiet. Und oft genug sitzt er auch am Schreibtisch, um sämtliche bürokratischen Aufgaben zu erledigen. Da sind die Sprechstunden unter freiem Himmel die Kür im Arbeitsalltag.

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