Monheim Dreharbeiten Wo Iris Berben durch den Vorhang lugt

Monheim · „Unter Freunden stirbt man nicht“: Die Komödie mit viel schwarzem Humor wird in Monheim gedreht – für den Streamingdienst TVNow. Jede Menge bekannter Schauspieler sind dabei.

 Dreharbeiten: Iris Berben schaut durch den Vorhang der Villa an der Grabenstraße.

Dreharbeiten: Iris Berben schaut durch den Vorhang der Villa an der Grabenstraße.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Die Grabenstraße ist wieder Drehort. Die Teams der Produktionsfirma Keshet Tresor Fiction haben ihre Technik aufgebaut. Im Garten einer großen Villa steht Beleuchtung. Ein weiteres Zelt ist aufgeschlagen.  Anweisungen fliegen zwischen den Menschen hin und her. „Wir drehen“, ruft Janik Zötzl vom Produktionsteam und es herrscht Ruhe rund um das Set. Was im Inneren der Villa geschieht, ist von außen nicht zu sehen. Die Schauspielerin Iris Berben schaut zwischen den Vorhängen aus dem Fenster in den Vorgarten, so als ob sie sicher gehen will, dass kein unerwarteter Gast die Villa betritt. Immer wieder neu. Mehrmals wird die Szene im Inneren des Hauses offenbar abgedreht.

„Bei dem Projekt handelt es sich um eine fiktionale, starbesetzte Serie für TV Now, Streamingdienst der Mediengruppe RTL, in Zusammenarbeit mit Vox.  Es wird zwölf Tage in Monheim gedreht“, teilt Ernst Rudolf,  Junior Manager  Kommunikation, mit.

Gedreht wird eine vierteilige Serie, die ihr Vorbild in Israel hat. Dort ist ab 2018 die Serie „Stockholm“ sehr erfolgreich gelaufen. Eine Geschichte um einen Wirtschaftswissenschaftler, der den Nobelpreis erhalten soll, aber fünf Tage vor der Verleihung stirbt. Seine Freunde versuchen nun, den Preis zu retten. Und das geht nur unter der Bedingung, dass der Tod maximal einen Tag vor der Verleihung eingetreten ist, um dann posthum verliehen zu werden. Also müssen die Freunde den nominierten Träger des Preises offiziell am Leben halten – was ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt und sie alle mit ihrer eigenen Lebensbilanz konfrontiert.

Neben Iris Berben gehören auch Heiner Lauterbach, Walter Sittler und Adele Neuhauser zur Starbesetzung der Miniserie (viermal 45 Minuten). In der israelischen  Originalversion „Stockholm“  nach dem Roman von Noa Yedlin    (12 Folgen von 2018 bis 2020) gehören Sasson Gabai, Dovaleh Glickman und Tikva Dayan zur Besetzung.  Den Titel  „Stockhom“ wird die deutsche Version  nicht tragen. Sie heißt „Unter Freunden stirbt man nicht“ und wird von der Film- und Medienstiftung NRW gefördert.

Iris Berben hat das Projekt in Berlin bei einer Vorstellung kommentiert: „Freundschaft, Liebe, Tragik und eine dicke Prise schwarzer Humor: ‚Unter Freunden stirbt man nicht‘ gelingt es, den ganz großen Themen mit einem Augenzwinkern entgegenzublicken. Ich freue mich sehr darauf, wieder mal in eine komödiantische Rolle schlüpfen zu können.“

Das Interesse der Monheimer an den Dreharbeiten ist  groß.  Viele wollen die Stars einmal live sehen   – wie  die junge Frau, die gegenüber dem Haus steht, ihre kleine Tochter auf dem Arm. Sie will nicht genannt  werden, denn sie ist Lehrerin in Monheim. Die Filmarbeiten  beobachtet sie genau. „Das Team ist ausgesprochen nett“, sagt sie. „Wir durften schon in die Requisite. In der Villa soll ein Mädchenzimmer eingerichtet werden“, erzählt die junge Monheimerin, die am ersten Drehtag immerhin Iris Berben erblickt hat.

Insgesamt zwölf Tage werden die Dreharbeiten in Monheim noch dauern.  Ein Starttermin steht  noch nicht fest, heißt es aktuell beim Sender RTL.

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