Monheim Familienpicknick Spiel und Spaß beim Zirkus im Berliner Viertel

Monheim · Von Akrobatik über Märchen bis zu ersten Kontakten mit Ponys – beim Familienpicknick gab es viel zu entdecken und auszuprobieren.

 Stadtteilmanager Georg Scheyer hatte eingeladen.

Stadtteilmanager Georg Scheyer hatte eingeladen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Zum Picknicken ist niemand gekommen. Keiner wollte bei der brütenden Hitze eine Decke im vertrockneten Gras auf dem Nord-Süd-Grünstreifen im Berliner Viertel ausbreiten und sich ungeschützt der Sonne aussetzen. Trotzdem fand die Veranstaltung, zu der der Stadtteilmanager Georg Scheyer in Zusammenarbeit mit dem Haus der Jugend, dem städtischen Klimaschutzbeauftragten, der LEG NRW Wohnen GmbH und dem Reitverein VRG Monheim-Baumberg eingeladen hatte, viele Besucher.

Vor allem Kinder genossen die vielfältigen Angebote. Sie hüpften auf einem Riesentrampolin, bauten mit Mega-Bauklötzen Fantasiegebäude und genossen eine Fahrt im Karussell. Im großen Momentia-Zelt wurden sie zu Akrobaten. Auf langen Stäben balancierten sie bunte Plastikteller oder kletterten auf zwei senkrecht stehenden Leitern empor. Natürlich durfte der wohl verdiente Applaus im Anschluss nicht fehlen.

„Wir sind für die LEG hier“, erzählt Philipp Kötter von Momentia. Das offene Zirkusangebot für Kinder und Eltern ist eines der Mieterevents, die Momentia im Programm hat, und zum Familienpicknick passte das perfekt. Gleich nebenan konnten erste Kontakte mit Shetlandponys geknüpft werden. Die Voltigier- und Reitgemeinschaft Baumberg hatte ihre Kinder erfahrenen Ponys Hummel und Bella mitgebracht. „Wir waren schon auf dem Stadtfest mit einem Tagesprogramm“, erzählt Solveig Lier von der VRG.

Der Stadtteilmanager Georg Scheyer fragte an, ob sie nicht auch zum Familienpicknick kommen könnten. „Wir sind gerne gekommen und freuen uns, das Fest zu bereichern“, sagt Lier. Groß werden die Kinderaugen, wenn sie den Ponys beim Abzupfen des trockenen Grases zuschauen. „Ich weiß, wie man sehen kann, wie alt ein Pferd ist“, erzählt ein Junge. „An den Zähnen.“ Solveig Lier erkennt sofort: „Du kennst dich mit Pferden aus.“

Samenkugeln werden im Zelt des städtischen Klimaschutzmanagers Manuel Gomez Dardenne gebastelt. Die Kinder blicken fasziniert in eine Schüssel mit Tonerde. „Hier, seht ihr das hier?“, fragt Gomez Dardenne. „Das ist ein Samen und daraus wächst eine Blume.“ Verschiedene Samenarten werden nun in die Tonerde geschüttet. „Und was brauchen wir noch?“, fragt er. „Wasser“, kommt die Antwort. Nachdem nun auch noch Wasser in die Schüssel geflossen ist, dürfen die Kinder alles miteinander vermatschen und selbst Samenkugeln rollen. Die werden zum Trocknen aufgereiht und dann von den Kindern wieder abgeholt. „So sollen die Kinder einen neuen Bezug zu Pflanzen und zur Natur bekommen“, erläutert der Klimaschutzmanager seinen Beitrag.

Wer sich ins Zelt der Märchenbühne begab, konnte die Märchenerzähler Karlheinz Schudt und Rita Maria Fröhle erleben. Gebannt hängen die Kinder an Rita Marias Lippen, als sie das Märchen von der weißen Taube erzählt, die heimlich die köstlichen Birnen aus dem königlichen Garten stiehlt.

„Kinder bekommen schon vieles fertig serviert“, weiß Fröhle, die bereits seit 30 Jahren als Märchenerzählerin auf Lesereisen ist. „Bei Märchen wird die Fantasie angeregt. Die Kinder kommen zur Ruhe und tauchen ganz in die Märchenwelt ein.“

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