St. Martin Teilen – wo der digitale Martin zieht

Monheim · Geteilt wird derzeit viel. Vor allem in den sozialen Netzwerken. Fotos, Filme, Eindrücke und wichtige oder nicht ganz so wichtige Erlebnisse finden auf Facebook ihre Fangemeinde. Doch der Klassiker des Teilens ist der St-Martins-Brauch, bei dem der gute Mann den Mantel mit dem Bettler teilt.

 Heike Schoog

Heike Schoog

Foto: RP

Ganz analog. Und in der Regel ebenfalls mit großer Fangemeinde.

Doch aktuell ist alles anders. Die Martinszüge fallen aufgrund der Corona-Pandemie aus. Martinslaternen können nicht durch die Stadt getragen werden. Auch die Martinstüte fällt in diesem Jahr nicht so üppig aus, weil die Sammler nicht so erfolgreich waren wie in den Jahren zuvor. Auch die alten Menschen, die daheim oder in den Heimen das Ereignis gern verfolgen, müssen auf den schönen Brauch verzichten. Doch nicht ganz. Das Monheimer Martinskomitee weiß Abhilfe. Die Mitglieder drehen gerade einen Film mit einem echten Martin auf einem echten Pferd, der dann auch den Mantel teilen wird. Mit dem Bettler.

Dieser Film soll dann an Kindertagesstätten und auch Seniorenheime verteilt werden. Ist doch gar nicht so schlecht, was die Digitalisierung möglich macht. Bewusstes Teilen einmal anders. So fällt St. Martin in der Stadt am Rhein nicht ganz aus. Und mit ein bisschen Hilfe können kleine  und große Martinsfans das Fest des Teilens  vor den Bildschirmen feiern – ganz ohne Drängeln am Martinsfeuer oder bei der Tütenausgabe.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort