Monheim Ulla-Hahn-Archiv Stadt plant Ulla-Hahn-Archiv

Monheim · Noch steht der Umfang des Materials nicht fest, das die Dichterin Monheim überlässt.

 Elke Minwegen hat im Mai den neuen Leseschuppen am Ulla-Hahn-Haus für die RP geöffnet.

Elke Minwegen hat im Mai den neuen Leseschuppen am Ulla-Hahn-Haus für die RP geöffnet.

Foto: RP/Heike Schoog

Die Stadt Monheim will zusätzlich zum Ulla-Hahn-Haus noch ein Ulla-Hahn-Archiv einrichten. Das hat Bürgermeister Daniel Zimmermann bei der Haushaltseinbringung angekündigt. 200.000 Euro sind dort für die Planung eines Archivs vorgesehen. Die in Monheim aufgewachsene Autorin habe der Stadt angeboten, ihr ihre Manuskripte, Dokumente und weiteres Material zu überlassen, das mit ihrem literarischen Schaffen in Verbindung steht.

„Wir halten im Stadtarchiv bereits Platz bereit dafür“, sagt Zimmermann. Aber es sei auch sinnvoll, das Archiv öffentlich zugänglich zu machen, für Forschung und Wissenschaft. Ein kleiner Lese- und Arbeitsraum sei denkbar.

„Vieles ist noch offen“, sagt Sonja Baumhauer, Chefin des Ulla-Hahn-Hauses. „Wir suchen nach einem geeigneten Platz, am liebsten in der Nähe des Ulla-Hahn-Hauses“, sagt sie und freut sich riesig über das Angebot der Schriftstellerin, die vor allem mit ihrem autobiografischen Romanzyklus bekannt geworden ist. Ihre Romanfigur „Hilla“, die in Dondorf (Synonym für Monheim) aufwächst, hat in Monheim viele Fans und die Stadt am Rhein bekannter gemacht. In ihre Romanen „Das verborgene Wort“ und „Aufbruch“ fließen eindrücklich ihre Kindheitserlebnisse in der kleinen Rheingemeinde ein.

Das ehemalige Elternhaus von Ulla Hahn an der Neustraße 2 ist bereits länger in städtischem Besitz. 2009 hat die Stadt die angrenzende Doppelhaushälfte ebenfalls erworben und das gesamte Gebäude umfangreich saniert. Aus den Doppelhaushälften ist ein Literaturhaus für Kinder und Jugendliche mit den Schwerpunkten der sprachlichen Bildung und Literaturvermittlung entstanden.

Im Mai dieses Jahres hat die Stadt auch „Hillas Leseschuppen“ nachgebaut und in ein kleines Museum mit sprechenden Elementen verwandelt. Ulla Hahn war bei der Einweihung dabei und hat im Rahmen des Monheimer Literaturfestes in der Kulturraffinerie K 714 aus ihrem dritten Roman gelesen.

Jetzt wird die Stadt der promovierten Literatin, deren Werke (vor allem die lyrischen) auf den Lehrplänen weiterführender Schulen stehen, ein Archiv widmen.

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