Monheim Landstraße Stadt will Landesstraßen übernehmen

Monheim · Um mit dem Bau des Radschnellwegs beginnen zu können, will Bürgermeister Daniel Zimmermann, dass die Stadt die Baulast trägt.

Monheim Stadt will Landesstraßen übernehmen
Foto: Quelle: Stadt Monheim, Grafik: Ferl

Bürgermeister Daniel Zimmermann will den Ausbau des Schnellradwegs auf Monheimer Gebiet forcieren. Dazu benötigt er freie Hand und will die dafür notwendigen Landesstraßen als Baulastträger vom Landesbetrieb Straßen NRW übernehmen. Dieses Vorhaben will er am 18. Dezember im Stadtrat vorstellen.

Straßen, die herabgestuft werden sollen, sind die Berghausener Straße (L 353) ab der Autobahnabfahrt A 59 bis zur Baumberger Chaussee (L353). Die Baumberger Chaussee soll ebenfalls heruntergesetzt werden – bis zum Kielsgraben (L353n). Dieser wird in einem Zug mit übernommen bis zur Monheimer Straße (L293), die wiederum in der Verlängerung der Hauptstraße bis zur Thomasstraße in Baumberg ebenfalls eine Stadtstraße werden soll.

Im selben Zug soll die Kreisstraße Garather Weg (K13) bis Hellerhofweg (auch auf Düsseldorfer Gebiet) zur Landesstraße hochgestuft werden. „Dazu laufen gerade die Gespräche mit dem Kreis Mettmann“, sagt Andreas Apsel, der optimistisch ist, dass die Verantwortlichen dort keine Einwände haben werden. Denn wer die Baulast einer Straße trägt, ist für deren Pflege verantwortlich. Auf Monheimer, beziehungsweise Baumberger Gebiet, wird dann nur noch die neue Landstraße inklusive eines Teilstücks der Hauptstraße, die zum Urdenbacher Weg führt, übrigbleiben. „Für Autofahrer ändert sich nichts“, sagt Apsel. Die Bleer Straße und auch die Opladener Straße hat die Stadt bereits im Jahr 2017 übernommen, die Bleer Straße um das Tempo dort zu senken, die Opladener Straße um den Ausbau zu beschleunigen, erläutert Apsel. Für die Gestaltung des Kreisverkehrs Monheimer-/Sandstraße könnte die Herabstufung die Sache vereinfachen. Das Okay der Bezirksregierung, dort das Häuserpaar von Timm Ulrichs aufzustellen, liegt jedoch noch längst nicht vor.

Der Radschnellweg, Teil des Monheimer Radverkehrskonzeptes, soll von Düsseldorf über Monheim nach Hitdort führen und auch von Düsseldorf nach Langenfeld. Er teilt sich in Hellerhof. Mit dem Bau will Zimmermann beginnen, wenn die Baulasten der Landstraßen auf die Stadt übergegangenen sind. Das könnte im Juli 2020 sein. „Das Land“, so erläutert Zimmermann, „hat kein Geld und keine Kapazitäten, um den Weg zu bauen. Deshalb wollen wir die Straßen übernehmen und den Ausbau des Radschnellwegs in Eigenregie ausführen.“

Für die Übertragung der Straßen hat Apsel bereits ein Gutachten in Arbeit. „Der Zustand der Straßen muss dafür erfasst werden“, so der Tiefbauamtsleiter. Denn es gebe zwei Möglichkeiten: Der Landesbetrieb übergibt die Straßen in einem ordentlichen Zustand oder er zahlt eine Ablösesumme, mit der eine notwendige Sanierung finanziert werden kann.“ Letzteres ist wahrscheinlicher. So sei es auch bei der Opladener Straße gewesen.

In 2020 könnte dann der erste Kilometer des Radschnellweges gebaut werden. „Er führt vom Garather Weg/der Kleingartenanlage, Kreisverkehr zum Waldbeerenberg zur Einmündung Hegelstraße“, erklärt Apsel. Der Förderbescheid für den nördlichen Abschnitt des ersten Teils vom Garather Weg bis zur Benrather Straße liege bereits vor. „Wir wollen die Maßnahme noch in diesem Jahr ausschreiben. 2020 können dann der Auftrag vergeben und die Arbeiten begonnen werden“, kündigt Monheims Fahrradbeauftragte Stefanie Augustyniok optimistisch an.

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