Monheim Ampeln Stadt bestellt jetzt Gänseliesel-Ampeln
Monheim · Den Motiven für Monheims Fußgängerampeln hat ein Gutachten Verkehrstauglichkeit bescheinigt.
Eigentlich hatte Bürgermeister Daniel Zimmermann versprochen, das klassische Ampelmännchen gegen die Gänseliesel schon zum Jahreswechsel auszutauschen. Doch etwas wird es noch dauern. „Wir haben gerade das Gutachten bekommen“, sagt der Stadt-Chef. „Jetzt können wir die Streuscheiben bestellen.“ Das werde aufgrund der Lieferzeit dann etwa sechs Wochen dauern, so dass die Gänseliesel ab Mitte Februar grünes oder rotes Licht in Monheim geben wird.
In der Stadt am Rhein gibt es insgesamt 13 städtische Ampelanlagen, so Zimmermann. Diese teilen sich in vier reine Fußgängerampeln und neun Kreuzungsanlagen auf. Fußgängerampeln gibt’s an der Kapellenstraße/Rheinstadion, am Garather Weg/Moosweg, an Opladener Straße/Schleiderweg und der Geschwister-Scholl-Straße/Höhe Marktplatz. An der Opladener Straße stehen Ampeln im Bereich Rathausplatz, Schwalbenstraße, Oranienburger Straße, Baumberger Chaussee und Am Kieswerk. Weitere Kreuzungsbereiche sind Berghausener Straße/Baumberger Chaussee, Berghausener-/Heinrich-Hertz-Straße und Berghausener-/Wiener-Neustädter-Straße.
Die neuen Streuscheiben für Monheims Ampeln hat das Gutachterbüro von allen Seiten geprüft. „Wichtig für die Verkehrssicherheit ist vor allem, dass das Signal aus vielen Blickrichtungen gut erkannt werden kann“, erläutert Zimmermann. Ein fotometrisches Labor habe deshalb aus verschiedenen Höhen und Winkeln getestet, ob die Helligkeit der neuen Scheiben ausreichend ist. Ist sie. Und damit sich von den neuen Ampeln nicht nur Fußgänger angesprochen fühlen, soll es zwei Varianten geben: die Gänseliesel mit Gans gehend/stehend oder mit Fahrrad. Wie genau die Modelle aussehen werden, wollte Zimmermann noch nicht verraten. „Aber es wird kombinierte Streuscheiben für Fußgänger und Radler geben.“
Die Idee, Ampelmännchen zu regionalisieren, hatte die Unabhängige Wählergemeinschaft UWG-ME in den Kreistag eingebracht. Doch sie hat offenbar keine Fans. Die meisten Vertreter der Städte im Kreis Mettmann konnten dem Vorschlag nicht viel abgewinnen, schon gar nicht dem, den Neandertaler flächendeckend einzuführen.
In den zehn kreisangehörigen Städten gab es nur eine geringe Bereitschaft, die Ampelidee umzusetzen – und wenn, dann auch nur an ausgewählten Orten. Erkrath sieht ein „Fehlen eines unmittelbaren Bezuges zum Neandertal“. Aus Haan heißt es, „dass das Motiv des Neandertalers als identitätsstiftendes Motiv für die Stadt Haan weniger geeignet ist.“ Ratingen beurteilt die Verbundenheit mit dem Neandertaler als „nicht besonders ausgeprägt“. Und die Stadt Wülfrath verfügt nur über eine einzige eigene Ampel. Die allerdings befinde sich an einer Stelle, „die keinen Bezug zum Neandertal hat“. Daher winkte man auch dort dankend ab. Einzig Heiligenhaus, Hilden und Velbert können sich den Austausch an ausgewählten Ampeln vorstellen.
Langenfeld würde das Neandertaler-Symbol in unmittelbarer Nähe zum Neanderlandsteig – dem Wanderweg durch den Kreis Mettmann – einsetzen. Monheim hat sich für seine eigene Variante entschieden.