Einkaufszentrum So öffnet sich das Monheimer Tor

Monheim · Das Einkaufszentrum Monheimer Tor wirkt vom Berliner Ring aus wie eine uneinnehmbare Festung. Und das muss nach dem Willen der Planer anders werden, damit die Stadt einen repräsentativen Eingang bekommt.

 Noch ist das Einkaufszentrum über seine Rückseite unzugänglich. Das soll sich ändern.

Noch ist das Einkaufszentrum über seine Rückseite unzugänglich. Das soll sich ändern.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Rückseite, so Chefplaner Thomas Waters, soll zur Vorderseite werden. Die Politiker im Stadtplanungsausschuss entscheiden am Donnerstag, 14. Februar, 18 Uhr, im Ratssaal sowohl über den Eingangsbereich der Innenstadt als auch über eine bessere Verbindung des Berliner Viertels mit der City. Dafür soll die Rampe des Parkdecks verlegt und die Kreuzung Rathausplatz/Opladener Straße/Berliner Ring neu strukturiert werden. Die Fußgänger bekommen mit breiten Übergängen mehr Raum. Damit steht das erst im November 2011 eröffnete Einkaufzentrum jetzt vor einem einschneidenden Umbau. 15 Millionen Euro waren damals in den Komplex investiert worden, der im Volksmund rasch den Namen „Berliner Mauer“ erhielt. Wie viel der Umbau koste, ließe sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einschätzen, sagte Waters. „Wir müssen erst noch untersuchen, mit welchem Aufwand wir zu rechnen haben.“

Lob Drei Planungsbüros stellten im Januar ihre Entwürfe vor. Eine Bewertungskommission, in der Vertreter aus Politik und Verwaltung saßen, favorisierte anschließend einstimmig die Variante des Büros Ortner & Ortner aus Köln.. „Das Konzept gehe über die bloße Reparatur des Bestandes hinaus. Es entsteht ein neues, eigenständiges Quartier“, sagten die Experten. Im Kern werde das Einkaufszentrum Monheimer Tor zu einem „Stadtbaustein mit Strahlkraft“. Der Architektenentwurf sieht das Monheimer Tor als Bindeglied zwischen dem Rathausplatz und dem Berliner Viertel. Es soll durchlässiger aber insgesamt höher werden. Drei winkelförmige Bauteile sollen über dem Gebäude „schweben“ und es abdecken. Die Dachfläche wird nutzbar. Dort sollen Büros und Gewerbeflächen auf insgesamt 18.000 Quadratmetern entstehen, berichtete der Chefplaner. Die seien mit Aufzügen und über Treppenhäuser vom Erdgeschoss aus erreichbar. Die zusätzliche Ebene über dem Parkdeck wird bepflanzt und damit ökologisch aufgewertet. Außerdem soll die Fassade zum Rathausplatz neu gestaltet werden. In der Mitte des Gebäudes soll ein kleiner Platz entstehen. Die Kölner Architekten wollen die Kreuzung am Berliner Ring in einen großen Kreisverkehr umwandeln.

Kritik Trotz des Lobes der Kommissionsmitglieder gibt es auch Kritikpunkte und einige Ansätze, die Waters noch überarbeiten lassen möchte. Wichtig sei es, dass die neue Architektur mit den umliegenden Gebäuden abgestimmt werde. Vor Baubeginn müsse geprüft werden, ob die Ingenieure so wie vorgeschlagen bauen könnten. Außerdem müsse man überlegen, wie die Tiefgarageneinfahrt verlegt werden könne. Auch die Zone für die Anlieferung im Süden bedürfe einer Prüfung.

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