Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann „Wir brauchen keinen Oldie-Beauftragten“

Monheim · Wie steht es mit der Monheimer Politik für Senioren? Darüber wurde jetzt im Ausschuss für Inklusion und Soziales diskutiert. Ein Aktionsplan soll 2023 neu aufgelegt werden.

Bürgermeister Daniel Zimmermann.

Bürgermeister Daniel Zimmermann.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Eigentlich ist es das Lieblingsthema der CDU: Jetzt scheinen die Grünen die Seniorenpolitik für sich entdeckt zu haben. Eine umfangreiche Anfrage im Ausschuss für Inklusion und Soziales bezog sich auf den 2015 verabschiedeten Aktionsplan Inklusiv, über dessen Umsetzung der damalige Inklusionsbeauftragte Roland Liebermann regelmäßig berichtete – bis August 2020.

Als „weitestgehend abgearbeitet“ bezeichnete Bürgermeister Daniel Zimmermann das Maßnahmenpaket und verwies auf die Gründung des MVZ Gesundheitscampus Monheim GmbH, mit dem der Fachärztemangel beseitigt werden sollte. Die Organisation privater Hilfeleistungen sei mit der Einführung der ZWAR-Netzwerke in Baumberg und in Alt-Monheim in die Wege geleitet worden. Nicht zuletzt sei mit der Realisierung des Wohnquartiers Unter den Linden bezahlbarer Wohnraum geschaffen worden.

Niemand in der Stadtverwaltung sei für die Altenhilfe im engeren Sinne tätig, erklärte er, diese falle in die Zuständigkeit des Kreises Mettmann. Im Sozialen Dienst, der Menschen in schwierigen Lebenslagen niederschwellig unterstützen solle, arbeiteten drei Mitarbeiter. Zudem zahlten die Mitarbeiter des Sachgebietes SGB VIII auch Sozialhilfe-Leistungen an Senioren aus.

Die Arbeitsgruppe demografischer Wandel, nach der sich die Grünen erkundigen, habe in den vergangenen Jahren nicht mehr getagt. Die Mitglieder hatten die Genese des Aktionsplanes begleitet und kamen nach 2015 nur noch sporadisch zusammen, so Daniel Zimmermann.

Ob eine solche Gruppe wieder ins Leben gerufen werde, müsse im Zusammenhang mit einem neuen Aktionsplan geklärt werden, der 2023 neu aufgelegt werden soll. Weder ein „Oldie-Beauftragter“ noch die Etablierung eines Seniorenbeirat sei geplant. Für ersteren gebe es laut Bürgermeister Zimmermann keinen Bedarf, die Interessen auch der älteren Bürger würden durch die im Stadtrat vertretenen Parteien wahrgenommen.

(elm)
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