Radio Rakete Monheim Rakete-DJ „Hubi“ vermittelt Rockgeschichte

Monheim · Der Sojus-Radio-Sender sorgt nicht nur für Unterhaltung und Hintergrundinformationen rund um Musik. Jetzt startet er am Mittwoch, 27. Januar, die Sojus-Charity-Aktion zugunsten von Flüchtlingen.

 DJ Andreas Huber produziert seine Sendungen am Ernst-Reuter-Platz. Montag ab 20.15 Uhr gibt’s Gitarrenrock aus den USA und Australien.

DJ Andreas Huber produziert seine Sendungen am Ernst-Reuter-Platz. Montag ab 20.15 Uhr gibt’s Gitarrenrock aus den USA und Australien.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Über die erste Frage nach der persönlichen Bedeutung von Popmusik muss Andreas Huber erst kurz nachdenken. „Popmusik ist einfach ein wichtiger Teil meiner Identität, deren musikalische Prägung sich während der achtziger Jahre vollzogen hat, und seitdem zieht sich Popmusik auf verschiedenen Ebenen durch mein gesamtes Leben“, sagt der Radio Rakete-DJ schließlich.

Huber, Jahrgang 1965, ist erklärter Monheimer Lokalpatriot, der vor seiner Musikbegeisterung im Verein dem runden Leder nachjagte. Mit „London Calling“ von The Clash, „Sign O’ The Times“ von Prince und „Steve McQueen“ von Prefab Sprout verrät Huber dann doch seine persönlichen Top-3-Alben, die stilistisch eine große Bandbreite verraten. Seit den späten Neunzigern hat er als Hubi40 nicht nur im Monheimer Sojus 7, zu dessen Gründungsteam er gehörte, aufgelegt, sondern auch in angesagten Düsseldorfer Party-Locations wie dem Tor 3, dem 3001 sowie dem Zakk, von denen jedoch nur noch letztere existiert. Nach seiner Ausbildung bei Radio Evertz in Düsseldorf trifft er auf Jochen Hülder, 2015 gestorbener Manager der Toten Hosen. Zum Portfolio des umtriebigen Totenkopf-Geschäftsmanns, der Punk mindestens so gut vermarktete wie Sex Pistols-Manager Malcom McLaren, gehörte damals auch das Stadtmagazin Überblick. Hülder erkannte die Ambitionen Hubers und machte den Anzeigen-Akquisiteur zusätzlich zum Musikredakteur des Blatts. „Der eine Job war für den Kühlschrank, der andere für den Kopf“, analysiert Huber heute lakonisch. Auf Conny Schnabel, seinerzeit Chef der Jungen Aktionsbühne (JAB) in Düsseldorf und ebenfalls Musikschreiber beim Überblick, geht übrigens der DJ-Nickname Hubers zurück. „Ich stand sehr auf Reggae-Musik und hatte gerade ein Album der Band UB40 besprochen, als Conny meinte, aus dem Hubi müsse jetzt Hubi40 werden“, erinnert sich Andreas Huber.

Seine lange Freundschaft zu Carsten Linder, Sojus7-Kosmonaut der ersten Stunde, und die gute Beziehung zum aktuellen Sojus7-Kommandanten Christian Kaindl führt schließlich dazu, dass sich Hubi40 im vergangenen Jahr dem Radio-Rakete-Team anschließt und mit seiner Punky-Reggae Party durchstartet. Die Sendung wurde zunächst im „Blauen Haus“ in Hitdorf als Live-Stream produziert. später im Goldenen Hans, dem Ausweichquartier des Sojus 7 am Ernst-Reuter-Platz. Sie ist über www.sojus.de/radio jeweils montags von 20.15 Uhr bis 23 Uhr zu hören.

Inhaltlich gibt es kein Thema, das Huber nicht in seine Sendungen einbauen könnte, vorausgesetzt, gute Musik bildet die Basis. Der popmusikalische Zeitstrahl beginnt mit dem klassischen Bekennerstreit der Elterngeneration Beatles oder Rolling Stones, reicht über Features etwa zu David Bowie, bis hin zu Genre-Klassikern. Als Folgesendung in der Reihe „Vier gewinnt“ mit der Extraklasse von 1984 aus GB, gibt es am heutigen Montag (25. Januar) die Fortsetzung der Extraklasse mit Gitarrenrock aus den USA von R.E.M. sowie aus Australien von The Go-Betweens.

Neben genretypischen Musik-Infos versucht Huber auch immer Kulturtipps in seinen Sendungen unterzubringen. „Doch leider gibt es die aktuell kaum, ersatzweise stelle ich dann Bücher vor, etwa die Biografie von Campino oder den jüngsten Krimi von Horst Eckert“, so DJ Hubi40.

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