Aktionstag in Monheim Gewalt gegen Frauen nimmt zu

Monheim · Am heutigen Aktionstag steht auf 55.000 Papiertüten ein Aufruf gegen Gewalt. Betrofffene Frauen finden darauf auch wichtige Notruf- und Beratungsnummern. Am Rathaus wird eine Fahne zur Ächtung von Gewalt wehen.

 Gleichstellungsbeauftragte Regina Konrad.

Gleichstellungsbeauftragte Regina Konrad.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

(elm) Mit mehr als 1000 gemeldeten Fällen im Jahr 2020 bei der Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt des SKFM Mettmann ist im Kreis Mettmann ein deutlicher Anstieg von Gewalt gegen Frauen und Kindern zu verzeichnen. 97 Anzeigen kamen davon aus Monheim. Im Vorjahr zählte der Verein insgesamt 845 Fälle häuslicher Gewalt gegen Frauen. „Die Dunkelziffer liegt weit höher“, weiß Regina Konrad, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt.

Zum heutigen Aktionstag „Nein zu Gewalt gegen Mädchen und Frauen“ wollen die städtischen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann wieder auf Brötchentüten über Hilfsangebote informieren. Mehr als 55.000 Papiertüten mit dem Aufruf „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ werden an örtliche Bäckereien, Apotheken und weitere teilnehmende Einzelhändler verteilt werden. Auf der Tüten-Rückseite sind die wichtigsten Notruf- und Beratungsnummern bei Fällen von Gewalt gegen Frauen abgedruckt: Bundesweites Hilfetelefon, Polizei, SKFM-Frauenhaus für den Kreis Mettmann, SKFM-Beratungsstelle gegen häusliche Gewalt, Polizeilicher Opferschutz, Gewaltopferambulanz der Uniklinik Düsseldorf. Auf der Seitenfalz befindet sich zusätzlich ein QR-Code zur Internetseite www.gewaltlos.de, bei der sich von Gewalt betroffene Frauen neben wichtigen Informationen auch anonym in einem Chatroom austauschen und beraten lassen können.

Als weithin sichtbares Zeichen der Ächtung von Gewalt gegen Mädchen und Frauen soll vor dem Rathaus die Fahne mit der Forderung „Frei leben ohne Gewalt“ wehen.

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