Monheim VHS Neuer VHS-Leiter kann auch digital

Monheim · Monheim Die Volkshochschule bekommt einen neuen Leiter: Nach Pfingsten tritt Christoph Leven seine Aufgabe in der Tempelhofer Straße an. Zuvor leitete der 45-jährige Monheimer den Programmbereich Beruf/Wirtschaft /IT an der VHS in Leverkusen.

 Christoph Leven wohnt in Monheim und will die Digitalisierung nach vorne bringen.

Christoph Leven wohnt in Monheim und will die Digitalisierung nach vorne bringen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

In Monheim folgt Leven auf Dagmar Keuenhof, die Anfang des Jahres die VHS in Richtung Norddeutschland verlassen hat. Sie hatte die Bildungseinrichtung nach personellen Turbulenzen mit neuen Konzepten in ruhigeres Fahrwasser geführt.

„Ich habe mir die Entwicklung der letzten Jahre angeschaut und Informationen eingeholt“, sagte der neue Mann bei seiner Vorstellung. Er sei aber sicher, nicht auf einem Schleudersitz gelandet zu sein und wolle nun an die Arbeit seiner Vorgängerin anknüpfen. „Eine Volkshochschule, wie man sie von früher mit Töpfern, Spanisch und Yoga kennt, wird es in dieser Form sicher nicht mehr geben“, betont Bürgermeister Daniel Zimmermann. Zwar seien solche Kurse weiterhin wichtig, aber digitale und berufliche Angebote rückten immer stärker in den Fokus. „Wir müssen die VHS sowohl konzeptionell als auch räumlich weiterentwickeln“, kündigt er an. Sein Schwerpunkt in der Digitalisierung war offenbar einer der Punkte, warum sich die Stadt für Leven entschieden hat. Der verheiratete Mann zweier Kinder ist in Monheim aufgewachsen und lebt in der Gänselieselstadt. „Meinen ersten VHS-Kurs habe ich hier 1994 belegt, um Schreibmaschine schreiben zu lernen“, erzählt der Diplom-Kaufmann mit Schwerpunkt Wirtschafts- und Sozialpsychologie. Selbst bezeichnet er sich als kritischen, aber konstruktiven Geist, der in seiner Freizeit nicht nur Ausbilder für Fußballschiedsrichter ist, sondern auch Klavier spielt. „Führung ist wie Klavier spielen“, wagt  er den Vergleich. „Man muss mit den Stellen umgehen können, die nicht so gut funktionieren.“ Für ihn reize an der neuen Aufgabe, dass er sich mit der Stadt identifiziere und dass die Digitalisierung vorangetrieben werden solle. Durch Online-Angebote – man sehe es gerade zu Corona-Zeiten – könne man die Menschen noch einmal ganz anders erreichen. „Es geht dabei nicht nur um die nackten Lernziele, sondern auch darum, den Menschen über die Wissensvermittlung einen Platz in der Gesellschaft zu geben“, beschreibt Leven seine Ideen. Derzeit finden außer den Kursen für Schulabschlüsse und Integration keine Angebote statt. „Wir haben nach den Sommerferien so geplant, als hätten wir keine Corona-Beschränkungen und müssen dann sehen, ob das realisierbar ist“, berichtet der stellvertretende VHS-Leiter Johannes Lill an.

Ab 2025, so kündigt Zimmermann zudem an, stehe auch der Um- und Ausbau der in die Jahre gekommenen VHS-Gebäude mit mehr Räumen und Barrierefreiheit an. Das kommt Christoph Leven entgegen: „Ich muss noch 22 Jahre arbeiten und hoffe, die werden hier in Monheim sein.“

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