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Neuer Rundweg im Naturschutzgebiet Lücke im Rundweg ist geschlossen

Monheim · Die Städte Monheim und Düsseldorf tragen gemeinsam die Kosten für das Anlegen eines 250 Meter langen Teilstücks. Damit kann die Urdenbacher Kämpe nun auf befestigten Wegen einmal umrundet werden.

 Allmählich verwandelt sich der renaturierte Teil der Kämpe wieder in eine so genannte Hartholzaue. Zur Renaturierung gehört dazu, abgestorbene Bäume vor Ort zu lassen.

Allmählich verwandelt sich der renaturierte Teil der Kämpe wieder in eine so genannte Hartholzaue. Zur Renaturierung gehört dazu, abgestorbene Bäume vor Ort zu lassen.

Foto: RP/Dominik Schneider

In der Urdenbacher Kämpe wird versucht, Naturschutz und Naherholung zu vereinen. Das Landschaftsschutzgebiet, gelegen zwischen Düsseldorf-Urdenbach, Düsseldodorf Garath und dem Monheimer Stadtteil Baumberg, ist in abwechslungsreiche Landschaften unterteilt und Heimat für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Aktuell läuft ein Projekt, bei dem der östliche Teil der Kämpe, rund um das Flüsschen Urdenbacher Alt­rhein/Garather Mühlbach renaturiert werden soll. Vor gut fünf Jahren wurden dort die Dämme zum Rhein geöffnet, seither wird die Landschaft ohne menschlichen Eingriff von den wechselnden Wasserständen geformt.

Das Projekt ist in diesem Umfang in Düsseldorf und Monheim einzigartig, doch Untersuchungen und Befragungen haben schon früh ergeben, dass die Menschen durch die Renaturierung nicht aus dem Naturschutzgebiet ausgeschlossen werden wollen. Daher wurde die entsprechende Fläche mit einem gut ausgebauten Wanderweg und zahlreichen Hinweis- und Infotafeln ergänzt. Als Rundweg „Kämpe inklusiv“ fügt er sich in die bestehenden Routen ein und bietet die Möglichkeit, die vielfältigen Naturräume der Kämpe auf einer Strecke von gut zehn Kilometern kennenzulernen. Dieser Weg ist auch für Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen geeignet – mit Ausnahme des rund 250 Meter langen Teilstücks in Baumberg, das bislang lediglich ein Trampelpfad war.

Die Städte Monheim und Düsseldorf haben diese letzte Lücke jetzt geschlossen, so dass der Rundweg durch die Kämpe mehr Menschen zugänglich ist. Es ist ein befestigter Weg entstanden, an dessen Kosten von 112.000 Euro sich beide Städte zu gleichen Teilen beteiligen, außerdem wird das Projekt mit Mitteln der EU gefördert. Vor allem im Herbst und Winter war der bisherige Trampelpfad über die dortigen Wiesen wegen der Feuchtigkeit nur schlecht begehbar. Der neue Weg umgeht die tiefste Stelle der Wiese und stellt eine barrierearme Verbindung zwischen dem Weg Am Sträßchen in Baumberg und dem Deichweg in Düsseldorf her

 Auf einer Länge von 250 Metern zwischen Baumberg und Düsseldorf wurde nun das letztes Teilstück befestigt.

Auf einer Länge von 250 Metern zwischen Baumberg und Düsseldorf wurde nun das letztes Teilstück befestigt.

Foto: RP/Dominik Schneider

Und ein Rundgang durch die Kämpe lohnt sich, denn es gibt nicht mehr viele Orte in NRW, an denen man auf so kleiner Fläche so verschiedene Landschaftsformen erkunden kann. Im Westen wird die Kämpe vom Rhein mit seinen Stränden sowie von Streuobstwiesen mit verschiedenen Birnen- und Apfelsorten beherrscht. Im Zentrum rund um das ehemalige römische Kastell Haus Bürgel dominiert die landwirtschaftliche Nutzung, außerdem gibt es artenreiche Feuchtwiesen, die unter Naturschutz stehen. Dort wurden in diesem Jahr bereits Weißstörche beobachtet, man hofft, dass die Vögel irgendwann in der Region heimisch werden könnten.

Im Osten der Kämpe liegt das renaturierte Gebiet. Dort bildet sich eine Hartholzaue, wie sie früher typisch zu beiden Seiten des Rheins vorkam. Die Landschaft gestaltet sich selbst, ohne menschlichen Einfluss. Das hat auch zur Folge, dass einige Pflanzenarten, etwa Pappeln, absterben, weil sie die neuen, feuchteren Umweltbedingungen nicht vertragen. Die sterbenden Bäume und das viele Totholz in der Kämpe sind daher Teil des natürlichen Prozesses, versichern Biologen.

Geprägt wird der Auwald vor allem vom Wasser: Teiche bilden sich, versiegen wieder, Tümpel sind Heimat für verschiedene Wasservögel, auch der seltene Nachtreiher wurde wieder gesichtet. Innerhalb weniger Tage kann sich die Umgebung verändern. Dies ist einer der Gründe, warum die Urdenbacher Kämpe nicht nur bei Spaziergängern beliebt ist, sondern auch zahlreiche Hobbyfotografen anzieht.

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