Monheim Elsa-Neumann-Straße Neben Edeka-Markt soll es auch Einzelhandel geben

Monheim · Die Gewerbefläche neben dem Edeka-Markt Baumberg soll endlich entwickelt werden. Deshalb legt die Stadt jetzt einen neuen Bebauungsplan auf, der auch begrenzt Einzelhandel zulässt.

Die Stadt möchte, dass die Gewerbefläche neben Edeka in Baumberg endlich entwickelt wird.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

(elm) Den Familien, die ein Reihenhaus  am Feldkircher Weg in Baumberg gekauft hatten, war 2014 versprochen worden, dass das angrenzende Gewerbegebiet auch die Funktion eines Schallschutzes gegen die viel befahrene Berghausener Straße erfüllen solle. Aber die Gewerbeflächen entlang der Elsa-Neumann-Straße blieben unbebaut. „Das liegt an den engen Festsetzungen des geltenden Bebauungsplanes 50B. Darin wird Einzelhandel pauschal ausgeschlossen“, erklärte Beigeordnete Lisa Pientak im Planungsausschuss. Deshalb soll für das 7.000 Quadratneter große Areal ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden, der auch nicht zentrenrelevanten Einzelhandel zulässt, ohne aber die von der Stadt definierten Versorgungszentren zu schädigen.  „Zulässig wären etwa ein Handel für Tierbedarf oder Getränke“, erklärte Stadtplanerin Kerstin Frey im Planungsausschuss. Da zudem zum Jahresanfang die Trägerschaft für diesen Abschnitt der Berghausener Straße an die Stadt übergehen werde, könnten auch die Abstände der Bebauung zur Straße deutlich verringert werden. Am Baumberger Ortseingang soll nunmehr ein repräsentativer Stadteingang, ein langgestreckter hochwertiger Bauköper  entlang der Straße, entstehen.

Jens Mallwitz (Grüne) fand die Argumentation der Stadt nicht sehr schlüssig, zumal erst 2020 dem Eigentümer des Grundstücks an der Sandstraße, auf dem der Rewe-Markt betrieben wird, eine  Erweiterung um einen Drogeriemarkt verweigert wurde – unter Hinweis auf die Versorgungszentren Hauptstraße und Holzweg. Indes hatte der Betreiber des Edeka-Marktes  Stefan Möller damals auf RP-Anfrage bestätigt, dass er an seinem Standort in Baumberg gerne einen Getränkehandel aufmachen würde.

Am vergangenen Donnerstag ging es nur um den Aufstellungsbeschluss. Demnächst wird die Verwaltung den B-Plan-Entwurf vorstellen, in dessen textlichen Festsetzungen dann explizit aufgeführt ist, was zentrenrelevanter und damit unzulässiger Einzelhandel ist. CDU und Peto begrüßten, dass es an dem Standort weitergehe und die Wohnsiedlung im Norden endlich ihren Schallschutz erhält. Die Ansiedlung eines Aldi-Marktes – darüber wird in Baumberg gemunkelt – konnte die Verwaltung ausschließen.