Monheim Monheimer freuen sich auf mehr Kultur

Monheim · Am Stand der Mobilen Redaktion haben RP-Leser ihre Meinung zu ihrer Stadt geäußert. Ein Kritikpunkt: der Tonarm am Kreisel gefährdet Radler.

 Heike Schoog (m., mit rotem Schal) und Isabel Klaas von der RP im Gespräch mit Besuchern der Mobilen Redaktion in Monheim.

Heike Schoog (m., mit rotem Schal) und Isabel Klaas von der RP im Gespräch mit Besuchern der Mobilen Redaktion in Monheim.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die 82-jährige Marianne Hugel findet die Entwicklung einfach nur „toll. Die Raffinerie habe ich mir schon angesehen. Die Pyramide noch nicht“, sagt sie am Stand der RP. Auch wenn sie nicht mehr an allem teilnehmen könne, begrüße sie diese Entwicklung sehr. Was sie schade findet, ist, dass die Informationen auf den  digitalen Stelen viel zu schnell verschwinden. „Schwupp, ist die Schrift weg“, sagt sie.  Das sei nicht nur für ältere Menschen ärgerlich.

Dr. Hinrich und Barbara Möller freuen sich auf mehr Kultur. „Bisher gab es hier ja nicht viel“, sagen sie.  Deshalb seien sie häufig nach Düsseldorf gefahren. Aus ihrer Sicht sind die Investitionen in die Kultur nicht zu hoch.  „Das passt. Allerdings müssen dann auch Leute kommen.“ Sie wünschen sich nun noch ein passendes kulinarisches Angebot.

 Ursula Schroeren ist bei den Monalisen aktiv. „Als Karnevalisten freuen wir uns auf die Kulturraffinerie“, sagt sie.  „Jetzt ist Monheim nicht mehr abgehängt.“ Das neue Programm der Kulturwerke findet sie tausendmal besser als das alte. Auf Reisen seien ihr darüber hinaus viele Menschen begegnet, die Monheim kennen.  Vor allem den Geysir. „Viele spotten schon, dass der bestimmt warmes Wasser sprühen wird, weil die Stadt so reich ist“, lacht sie. Sie selbst ist sehr gespannt auf das Kunstwerk im Kreisel vor den Rheinkieseln.

Marvin Schmidt, junger Familienvater, begrüßt es sehr, dass Monheim auch für Kinder so viel bietet. „Das war nicht immer so. Deshalb ist das Geld in Kulturangebote gut investiert.“

Josef Lambertz, Landschaftsschützer, regt eine einzige Änderung in Sachen Kunst an. Das Kunstwerk „Haste Töne“ hat jetzt seinen Tonarm bekommen. „Der ist zwölf Meter lang und ragt in den  Radweg. Ich warte auf den Moment, an dem der erste Radler davor fährt  und stürzt“, sagt Lambertz. Der Tonarm müsse unbedingt beleuchtet werden. Und nachdem nun Monheim auf einem anderen Kreisverkehr demnächst mit einem Geysir für einen Hingucker sorge, könne man sich doch auch um eine Partnerstadt auf Island bemühen, sagt er mit Augenzwinkern. Ansonsten hält er es mit den anderen Besuchern der Mobilen Redaktion. „Jahrzehnte hatten wir kein Geld für Kunst. Ich stehe fasziniert davor, wie Monheim in so kurzer Zeit eine Kunstszene aufgebaut hat.“

Heinz-Dieter und Brigitte Steffen lassen sich gerne über ihre Heimatstadt aus. Seit 30 Jahren leben sie in Baumberg. „Daniel Zimmermann als Bürgermeister ist ein Glücksgriff“, sagt Heinz-Dieter Steffen. „Dieser Mann tut etwas für uns, und zwar mit Leidenschaft. Auch wenn ich die Gänseliesel von Lüpertz nicht schön finde, so ist sie denn doch Kunst. Ich akzeptiere das. Die Fontaine auf dem Kreisverkehr an der Kapellenstraße, über die sich alle so aufregen, finde ich besser“, sagt er. „Mir gefällt allerdings das Vorhaben, dort eine  Ampel zu errichten, nicht.“  Der Verkehr in Monheim fließe eh schon zu zäh.

Siegrid Stagninski zog vor sechs Jahren von Düsseldorf nach Monheim und ist glücklich. „Hier herrscht viel Multikulti. Das gefällt mir. Auch das künftige Kulturzentrum am Rhein finde ich prima. Was mir aber besonders zusagt, sind die vielen Feste, die man hier feiert. Es wird viel für Kinder getan. Ich fühle mich hier sehr wohl.“

Dr. Heiner Müller-Krumbhaar: „Dass Monheim sich neben den baulichen Veränderungen auch für Kultur engagiert, ist ein Gewinn.“

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