Monheim Adventsbasar Seit 50 Jahren unterstützt Gemeinde Orden in Bogota

Monheim · Mit dem Erlös aus dem Basar wollen die Schwestern in den Slums Bogotas Schulen finanzieren und Medikamente für Flüchtlinge aus Venezuela kaufen.

Das Basarteam Anne Blasberg, Katharina Niemeyer und Barbara Thomas (von links) beim Basar in 2019.

Das Basarteam Anne Blasberg, Katharina Niemeyer und Barbara Thomas (von links) beim Basar in 2019.

Foto: Bernd Wehner

(elm) Die Katholische Gemeinde St. Gereon richtet am Wochenende des 26./27. November im Pfarrer-Franz-Boehm-Haus ihren 50. Adventsbasar aus. Mit dem Erlös soll die Arbeit der „Schwestern vom armen Kinde Jesu“ in den Slumgebieten von Bogotá unterstützt werden. „Unsere Gemeinde unterstützt seit 50 Jahren durch die Erlöse der Adventsbasare, diverse Kollekten und viele privaten Spenden die Arbeit der Schwestern. Dabei haben sie mit ihren Hilfsangeboten die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefördert, die in einer von Armut und Gewalt geprägten, bildungsfernen Umgebung aufwachsen“, berichtet Barbara Thomas, die Sprecherin des Basarteams. In all ihren Schulen durchliefen die Kinder eine qualifizierte Ausbildung. Kürzlich habe die Kongregation der Schwestern eine Schule, die ursprünglich in einem sozialen Brennpunkt lag, verkaufen können. Die Situation im Viertel hatte sich so sehr verbessert, dass sie sich von dort zurückziehen konnten. Mit dem Verkaufserlös konnten sie in Cazucá, einem besonders gefährlichen Slumgebiet, investieren. Durch die politisch angespannte Lage im Nachbarland Venezuela kommen seit einiger Zeit sehr viele Flüchtlinge dorthin. Deshalb werden dort dringend Medikamente benötigt.

  Infolge der Corona-Pandemie hätten viele Eltern ihrer Schüler ihren Arbeitsplatz verloren und fänden keine neue Einkommensmöglichkeit. Gleichzeitig hätten sich die Lebenshaltungskosten um das Drei- bis Vierfache verteuert, so dass die Eltern nicht einmal geringe Schulbeiträge zahlen könnten. Auch die Schwestern hätten ihre Nöte, die 135 Lehrer und sonstigen Mitarbeiter, deren Gehälter gesetzlich erhöht wurden, zu finanzieren. Dies sei nur durch Spenden möglich.

Deshalb ist das Basarteam der Pfarrgemeinde St. Gereon und Dionysius sehr froh, nach zweijähriger Coronabedingter Unterbrechung wieder einen Basar veranstalten zu können, erklärt Anne Blasberg. Öffnungszeiten sind am Samstag, von 12 bis 17.30 Uhr und am Sonntag, non 11 bis 16.30 Uhr.

Im liebevoll dekorierten Adventsdorf erwartet die Besucher wieder eine reichhaltige Auswahl von individuell geschmückten Adventskränzen und -gestecken. Außerdem findet man an den Ständen zahlreiche weihnachtliche Dekorationen sowie Krippen. Es gibt individuell gefertigte modische Strickwaren, hochwertige Näharbeiten und Schals, Filzdekorationen, kunstvolle Papierkreationen, Holzarbeiten sowie köstliche Marmeladen und Weihnachtsgebäck. Die Messdienergemeinschaft  sorgt mit einem Kinderbetreuungsprogramm dafür, dass die Eltern in Ruhe bummeln können. Für das leibliche Wohl stehen Kaffee und selbst gebackener Kuchen, Erbsen-, Gulaschsuppe und eine vegetarische Gemüsesuppe bereit. Für die kleinen Gäste gibt es Nudeln mit roter Soße.

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