Monheim Stadt baut ein völlig neues Schulzentrum

Monheim · Zuerst wird die Astrid-Lindgren-Schule abgerissen, dann wird der Neubau für die beiden Grundschulen errichtet.

 Ein gläserner Querriegel, in dem die gemeinsame Mensa vorgesehen ist, wird die beiden Schulgebäude miteinander verbinden.

Ein gläserner Querriegel, in dem die gemeinsame Mensa vorgesehen ist, wird die beiden Schulgebäude miteinander verbinden.

Foto: RP/PASD Feldmeier Wrede

Seit Jahren künden schwenkende Baukräne von dem Wirtschaftswunder, das die Stadt Monheim dank unentwegt sprudelnder Gewerbesteuereinnahmen erlebt. Etliche der schon vor geraumer Zeit im Rat gefällten Baubeschlüsse für neue Bauprojekte werden in diesem Jahr Gestalt annehmen und die Baukrandichte verstärken. Investitionen in Höhe von 49,7 Millionen Euro in die verschiedenen Neu-, Um- und Anbauprojekte hat Bürgermeister Daniel Zimmermann in seiner Rede zum Jahreswechsel angekündigt. „Bis alle diese Projekte umgesetzt sind, wird es noch mehrere Jahre dauern....Für die Entwicklung der Stadt werden sie sich jedoch als Quantensprung erweisen“, so Zimmermann.

Schulzentrum Lottenstraße: Hier wird zunächst die Abrissbirne zuschlagen. Mitte 2019 werden die Astrid-Lindgren-Schule und die Mensa abgebrochen, die Schüler werden ab den Sommerferien in Modulbauten unterrichtet.  „Im Frühjahr wird ein Bauunternehmen für die Neubauten beauftragt“, erklärt der städtische Gebäudemanager Michael Lobe. Sowohl die städtische Lindgren- als auch die katholische Lottenschule erhalten einen eigenen Baukörper, deren Fassadenfarbe die Individualität widerspiegelt. In einem transparenten Verbindungsbau zwischen den parallel zueinander liegenden Gebäuden ist im Erdgeschoss die neue gemeinsame Mensa angeordnet. „Die Bauzeit beträgt gut anderthalb Jahre, dann können beide Schulen umziehen, die Mensa kommt vorübergehend in der Turnhalle der Lottenschule unter“, sagt Lobe.

Sojus 7: In der zweiten Jahreshälfte 2019 sollen die Bauarbeiten für den Neubau des soziokulturellen Treffpunktes an der Kapellenstraße beginnen. Der Neubau wird den vergrößerten Veranstaltungssaal und das Café beherbergen. „Dafür wird der Anbau mit dem bestehenden Café abgerissen“, so Lobe. Nach einem Jahr Bauzeit und dem Umzug des Kulturbetriebes starten die Umbauarbeiten an der ehemaligen Krautfabrik.

Kindergärten: Noch im Januar  wird die Stadt fristgerecht die neue Doppel-Kita auf dem ehemaligen Freibadgelände des Mona Mare von dem Bauunternehmen Terhalle übernehmen. Im Frühjahr wird der SKFM dann den Kita-Betrieb aufnehmen. Das auf schlüsselfertige Holzbauten spezialisierte Unternehmen aus Ahaus wird auch die anderen Kitas aus dem Planungspaket vom März 2016 errichten. Im Juli soll bereits die Kita Bregenzer Straße fertig sein, im Oktober die Kita Benrather Straße in Baumberg.

Schelmenturm: Bekanntermaßen diente das Wahrzeichen Monheims in seiner 600-jährigen Geschichte auch als Gefängnis. „Da vermeidet man Fluchtwege“, bemerkt Lobe trocken. Um aber weiter als Veranstaltungsort dienen zu können, musste kürzlich ein zusätzlicher Ausgang geschaffen werden. Aus Brandschutzgründen wird nun auch eine Entrauchungsanlage eingebaut werden. Zudem hat ein Architekt mehrere Gebäudemängel aufgedeckt und eine Sanierung sowohl der Fassade, insbesondere der Fugen, als auch des Daches des einstigen Befestigungsturmes empfohlen. Im Innern müssen neue Brandschutztüren und eine Brandmeldeanlage eingebaut werden. Kosten insgesamt: rund eine Million Euro. Mitte 2019 beginnen die Bauarbeiten, dann wird der Turm ein Jahr lang gesperrt bleiben.

MoKi-Zentrum: Schon seit Juni 2015 ist das neue Beratungszentrum für Kinder, Jugendliche und Familien geplant. Nachdem die Stadt lange auf Förderbescheide des Landes aus dem Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ gewartet hat, bekam sie jetzt zumindest grünes Licht,  mit dem Bauvorhaben an der Heinestraße „förderunschädlich“ beginnen zu können – also ohne sich die Hoffnung auf einen Zuschuss zu verbauen.

Feuer- und Rettungswache: Im Herbst 2019 wird der erste Bauabschnitt fertiggestellt sein, sagt Lobe. Der im Erdgeschoss in Grau verklinkerte sich entlang der Oranaienburger Straße erstreckende Bau wird die hauptamtliche Wache und die Rettungswache beherbergen.  Nach dem Umzug in den Neubau wird im Herbst 2019 das alte Wachgebäude abgerissen, damit entlang der Paul-Lincke-Straße der Neubau mit den Räumen der Freiwilligen Feuerwehr, dem Schulungsbereich, der Jugendfeuerwehr und Teilen der Werkstätten entstehen kann.

Sport: Derzeit untersucht die Stadt gemeinsam mit dem Fußballverein 1. FC Monheim den Bedarf für ein weiteres Funktionsgebäude auf dem Gelände am Rheinstadion.  „Auf dem Gelände stehen einige kleinere Schuppen und Garagen, die abgängig sind, sie sollen in einem Gebäude zusammengefasst werden“, erläutert Lobe.

Friedhofskapelle Baumberg: Eine Bürgerin aus Baumberg hat der Stadt  850.000 Euro gespendet. „Von dem Geld bauen wir eine neue Kapelle auf dem städtischen Friedhof an der Monheimer Straße“, sagt Lobe.  Das alte Gebäude biete gerade mal Platz für 16 Personen. In dem Neubau, der von dem Kölner Büro pbundl (Potthast-Becker und Lindner) nach Entwürfen städtischer Ingenieure geplant wird, sollen bis zu 75 Personen an einer Aussegnungsfeier teilnehmen können. Ende 2019 beginnen nach dem Abbruch der alten Kapelle die Arbeiten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort