Kulturwerke Monheim Max-Mutzke und seine Fans feiern die Musik

Monheim · Was für ein Glück, dass Max Mutzke im Jahr 1981 geboren wurde und die Monheimer Kulturwerke ihm die Gelegenheit boten, die Hits aus seinem Geburtsjahr 1981 mit einer Formation zu spielen, die er selbst zusammenstellen konnte.

Stefanie Heinzmann (r.) hat gemeinsam mit vielen anderen Musikern den Abend „Celebrating 1981“ mit Max Mutzke aufs Beste bestritten.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

So versammelten sich am Freitag in der Aula am Berliner Ring zehn weitere Musikerinnen und Musiker, deren Spielfreude unmittelbar auf das Publikum im berstend gefüllten Saal übersprang und sie nichts mehr auf ihren Stühlen hielt. Es war wie ein Klassentreffen auf der Bühne, kamen doch die meisten Ensemblemitglieder aus dem Dunstkreis von Stefan Raabs ehemaliger „TV total“-Show, in der auch die Karriere Mutzkes begann. So verwunderte es auch nicht, dass mit Mutzkes Side Act Stefanie Heinzmann eine ebenso faszinierende Sängerin mit von der Partie war, die 2008 Raabs Castingshow „SSDSDSSWEMUGABRTLAD“ gewann. Frank-Uwe Orbons von den Kulturwerken kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Er zieht eine sehr zufriedene Bilanz des besonderen Konzertabends.

Alle Musiker erhielten am Konzertabend die Gelegenheit, ihr Können in zahlreichen Soli vorzustellen, die immer wieder mit kräftigem Applaus gefeiert wurden. Die Grundformation aus Schlagzeug (Tobias Held), Bass (Danny Samar), Gitarre (Bruno Müller), Keyboard (Nick Flade), erweitert um eine Bläsersektion um Thorsten Skringer (Saxophon), Lorenzo Ludemann (Trompete), Tim Hepburn (Posaune) und der Backgroundchor der Sugardaddies Fontaine Burnett und Johannes Papilaja hat nur für dieses eine Konzert ein völlig neues Programm einstudiert. Mutzke sprach in seinen Moderationen deshalb auch von Premierenstimmung.

Gleich zu Beginn reichte schon das legendäre Bassmotiv aus der Queen und David Bowie Kooperation „Under pressure“ und das Publikum war aus dem Häuschen. Und diese Stimmung hielt magische zwei Stunden und 16 Top-Hits von vor vierzig Jahren. Da wurde im Publikum der berühmte Schlagzeugeinsatz in Phil Collins „In the air tonight“ angezeigt oder bei Foreigners „Urgent“ lauthals mitgesungen. Die Nummern reichten von Pop, Rock, Funk bis Soul. Bei „Let’s groove“ von Earth, Wind and Fire und „Get down on it“ von Kool and the Gang glich die Schulaula einem Danceclub. Eine Hommage an die Rheinische Seele war die Version des BAP-Klassikers „Verdamp lang her“.

Der Schwarzwälder Mutzke versuchte erst gar nicht, den rheinischen Ton zu imitieren. Dafür sorgten schon die vielen Zuhörerinnen und Zuhörer. Bei der Wiederkehr des Refrains kam richtige Stadionatmosphäre auf. Zwei kleine Ausreißer aus dem Jahr 1981 gab es dennoch, denn Mutzke und Heinzmann wünschten sich ihre momentanen Lieblingssongs, die allerdings beide schon aus den Siebziger Jahren stammten.

Stefanie Heinzmann sang das supervirtuose „Only so much oil on the ground“ von Tower of Power und Mutzke präsentierte den musikalischen Edelstein „New York State of Mind“ von Billy Joel.

Für die letzte Zugabe sorgte schließlich das Publikum. Nach der eigentlichen Zugabe, Dolly Partons „9 to 5“ in einer funkigen Soul-Version, sang der Monheimer Publikumschor geschlossen „Oh, wie ist das schön“.

Im Dezember kommt Max Mutzke zum zweiten Konzert nach Monheim. Dann möchte er gemeinsam mit dem größten Chor in Nordrhein-Westfalen die schönsten Weihnachtslieder auf der Freilichtbühne open air singen.

(og)