Künstlerpaar Swaantje Güntzel und Jan Philip Scheibe Im Monheimer Kunst-Camp sprießt Kohl auf dem Kreisel

Monheim · Das Künstlerpaar Swaantje Güntzel und Jan Philip Scheibe setzt in Monheim auf Samen und Pflanzen. Die Saat geht auf: Kunst wächst an etlichen Stellen im Stadtgebiet heran.

 Jan Philip Scheibe setzt auf dem Kreisverkehr von Geschwister-Scholl-Straße und Berghausener Straße kleine Weißkohlpflanzen ein.

Jan Philip Scheibe setzt auf dem Kreisverkehr von Geschwister-Scholl-Straße und Berghausener Straße kleine Weißkohlpflanzen ein.

Foto: Swaantje Güntzel

Im Pflanzkübel, im Kreisverkehr, am Bürgersteig und vor der Kulturraffinerie K714 sprießen erste Pflanzen der Aktionsreihe „Preserved – Schwemmland – Monheim am Rhein“. Hierfür hatte das Künstlerpaar Swaantje Güntzel und Jan Philip Scheibe seit Wochen Samen im Boden verteilt. Nach Angaben von Stadtsprecherin Birte Hauke ist nun der erste Teil ihres Projekts mit dem Titel „Aussaat“ beendet. An verschiedenen Stellen weisen Schilder auf Dicke Bohnen, Dost, Stielmus, Weißkohl oder Zuckerrübe hin.

Das Projekt ist Teil der Reihe „Kunst-Camp“ der Kunstwerkstatt an der Turmstraße, der neuen Dependance der Kunstschule. Künstler entwickeln auf die Gänselieselstadt zugeschnittene Aktionen. So wollen Scheibe und Güntzel gemeinsam mit Monheimern im Laufe des Jahres nach eigenen Angaben erforschen, was die bedeutendste heimische Kulturpflanze ist, welche Pflanzen früher kultiviert wurden und was von den alten Wurzeln geblieben ist. Hauke: „In diesem Zusammenhang sind sie derzeit auch auf der Suche nach Monheimer Leckerbissen.“

Im März hatte das Künstlerduo Sommerroggen am Eingang zum Landschaftspark Rheinbogen gesät, im April Flachssamen an Monheimer verteilt, zuletzt an verschiedenen Stellen gesät und gepflanzt. Nach den Worten von Swaantje Güntzel soll „jede Pflanze dabei eine kleine Geschichte erzählen“. Hinweisschilder erläutern jeweils die Pflanz-Installationen an öffentlich zugänglichen Orten. An der Krummstraße wächst Dost, auf dem Kreisverkehr von Geschwister-Scholl-Straße und Berghausener Straße Weißkohl und vor der Kulturraffinerie K714 sollen bald Zuckerrüben aus dem Boden sprießen.

Ende Juni geht es nach Haukes Angaben mit dem zweiten Teil „Wachstum“ weiter. Unter Einhaltung der Corona-Schutzverordnung planen Scheibe und Güntzel unter anderem Kochaktionen mit dem gepflanzten Stielmus. Der Teil „Ernte“ beendet im September und Oktober das Pflanzen-Kunst-Projekt.

(mei)
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