Mehrsprachigkeit ist in Monheims Kindergärten längst Realität, sechs bis 17 verschiedene Herkunftssprachen bringen jeweils die Kinder aus ihren Herkunftsfamilien mit.  In vielen Kitas ist daher auch das Personal mehrsprachig aufgestellt und geht auf die jeweiligen Herkunftssprachen auch im Alltag ein, wie das Jugendamt bei einer Erhebung 2019 herausgefunden hat. Das reicht der Stadt aber nicht. Sie möchte eine mehrsprachige Kita einrichten, in der die Herkunftssprachen eine besondere Wertschätzung erfahren. Ganz im Sinne der  3-Sprachenformel der EU betrachtet daher die Gesellschaft ISS-Netzwerk „Mehrsprachigkeit als das Normale, Einsprachigkeit als Ausnahme“.  Die ISS gGmbH ist kürzlich von der Stadt mit der Trägerschaft für die neue Kita am Düsselweg betraut worden. Im pädagogischen Leitbild der Gesellschaft spielen kulturelle Vielfalt und die Förderung und Stärkung der Demokratie-Kompetenz, Toleranz- und Dialogfähigkeit eine große Rolle, erklärt Bianca Junker, die eine ISS-Kita in Köln leitet.  Auch wenn Kinder ihrem Gegenüber in der Regel vorurteilsfrei gegenübertreten, wolle man bewusst „in jungen Jahren ansetzen, um Diskriminierung vorzubeugen“, erklärte Junker bei einer Präsentation im Jugendhilfeausschuss. Das Mittel sei der Sprachenerwerb, denn über „das Sprachenlernen schon im Kindergarten werden die entscheidenden Einstellungen gegenüber anderen Kulturen ausgebildet“, heißt es im Aktionsplan der EU-Kommission zur Mehrsprachigkeit. Die Sprache als Schlüssel zu einer anderen Welt.