Monheim JuKuBa wird saniert Jugendklub Baumberg wird umfassend saniert

Monheim · Eine Ortsbesichtigung auf Antrag der SPD hat zahlreiche Missstände im Jugendklub Baumberg aufgezeigt. Deshalb wird jetzt auch der Eingang umgestaltet.

 Nadine Fuchs vom Jukuba-Team weist auf den sanierungsbedürftigen Zustand der Toiletten hin.

Nadine Fuchs vom Jukuba-Team weist auf den sanierungsbedürftigen Zustand der Toiletten hin.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Die Räumlichkeiten des Jugendklubs Baumbergs (Jukuba) sollen grundlegend saniert, die Ausstattung umfangreich erneuert und eine zusätzliche Stelle finanziert werden. Mit diesem Antrag im Zuge der Haushaltsberatungen hatte sich die SPD einmal mehr eine blutige Nase geholt. Der Antrag sei „aus der Hüfte geschossen“ monierte die Ausschussvorsitzende Lisa Pientak. Dabei hatte der Teamchef des Jugendclubs schon vor zwei Jahren eine grundlegende Sanierung zumindest der Toilettenanlage beantragt. Zumindest eine teilweise Sanierung sah wohl auch der Haushaltsentwurf vor.

Düster und unbehaglich wirken die braungefliesten Toiletten im Jukuba. Das gesamte Gebäude atmet die heute bieder-schwer anmutende Atmosphäre der 80er Jahre. Bereits der Eingang empfängt die Besucher mit dunkler Holzvertäfelung. In der großen Sitzecke scheint es so, als würden die monströsen braunen Lederpolstermöbel den Nachwuchs geradezu zu verschlingen. Auch bei einer für das Wohnambiente so wesentlichen Angelegenheit wie der Wärme ist das Jukuba nicht autark. „Wir können unsere Fußbodenheizung nicht selber steuern, das wird – ebenso wie die Außenbeleuchtung – vom Bürgerhaus aus geregelt“, sagt Teamchef Florian Schwab. Deshalb werde es manchmal sehr warm unter den Füßen. Überhaupt sei die gesamte Elektronik überaltert, das Stromnetz sei nicht auf den hohen Energiebedarf von Spielkonsolen ausgerichtet. „Uns fehlen vor allem Steckdosen an den richtigen Stellen“, sagt Schwab.

Das Außengelände der Einrichtung, die sich im Eigentum der Stadt befindet, aber vom Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) betrieben wird, sieht genauso trist aus wie eine überweidete Koppel: Der Boden ist durch das Getrappel der vielen Kinderfüße verdichtet, da wächst kein Gras mehr. „Hier staut sich bei Regen die Nässe“, erklärt Schwab. Im Gegensatz zu den vielen sanierten und neu ausstaffierten Schulhöfen und Spielplätzen steht hier nur ein einziges Klettergerät.

Die Stadt hatte bereits eine Sanierung der Toiletten und eine technische Aufrüstung der Lichtanlage im Haushalt eingepreist, sagt Caspar Offermann, Geschäftsführer des SKFM beschwichtigend. Dennoch habe der SPD-Antrag eine neuerliche Begehung mit dem Liegenschaftsamt und der Bereichsleiterin Jugend bewirkt: „Die SPD hat den nötigen Impuls gegeben, dass die Stadt jetzt mehr Geld in die Hand nimmt“, so Offermann. Mehr Geld wird jetzt die vollständige Sanierung der Toilettenanlagen kosten. Künftig soll das Jukuba-Team sowohl die Fußbodenheizung als auch das Außenlicht selber steuern können. „Dann müssen die Kinder nicht mehr im Dunkeln nach Hause gehen, wenn im Bürgerhaus kein Betrieb ist“, so Offermann. Der Eingang soll heller und freundlicher gestaltet werden. „Da könnten wir ein Projekt mit den Kindern draus machen“, meint Schwab. Die überdachte Nische soll eventuell mit Fahrradständern bestückt oder als Stauraum genutzt werden, das sei noch nicht abschließen geklärt. Die gegenüberliegende Fluchttreppe soll gegen Sturzgefahr gesichert werden. Das Außengelände soll aber erst 2021 in Angriff genommen werden – wie bei allen Spielplatzprojekten unter Beteiligung der Jukuba-Besucher.

Die Finanzierung einer zusätzlichen Stelle, wie von der SPD angeregt, hält Offermann nicht für nötig. Momentan sei auch nicht daran gedacht, die Öffnungszeiten auf das Wochenende auszudehnen. „Wir suchen aber seit zwei Jahren einen weiteren Sozialarbeiter, ergebnislos“, sagt Schwab. Offenbar seien die Arbeitszeiten, die bis spät in den Abend reichen, unattraktiv, so der 31-Jährige. Laut Bereichsleiterin Simone Feldmannn wird die Verwaltung in den Sitzungsverlauf im April eine entsprechende Vorlage zu den Sanierungsplänen einbringen.

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