SEK-Einsatz in Monheim Drei Verletzte in Hochhaus - Angreifer stand wohl unter Drogen

Monheim · Ein Mann hat in der Nacht auf Donnerstag einen SEK-Einsatz in Monheim ausgelöst. Er hatte drei Menschen mit einem Messer verletzt. Der Monheimer wurde festgenommen und in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.

Monheim: SEK in Hochhaus im Einsatz nach Messer-Angriff
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SEK-Einsatz in Hochhaus in Monheim

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Foto: Patrick Schüller

Ein 20-Jähriger hat in einem Hochhaus in Monheim  an der Potsdamer Straße 6 drei Menschen mit einem Messer attackiert. Eine 31-jährige Frau ist mit schweren Verletzungen am Hals in ein Krankenhaus gekommen, zwei Männer (32 und 89 Jahre alt) sind leicht verletzt worden. Das teilt die Kreispolizei Mettmann am Donnerstagmorgen mit. Der Angreifer, der offenbar unter Drogen gestanden hat, löst in der Nacht zu Donnerstag einen Großeinsatz aus. Nach rund zweieinhalb Stunden wird der Monheimer festgenommen und in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.

Als Polizei und Rettungskräfte am Mittwochabend gegen 22 Uhr an der Potsdamer Straße 6 eintreffen, finden sie das blutige Resultat einer Auseinandersetzung vor.  Der 20-jährige, psychisch kranke Monheimer  hat drei Menschen mit seinem Messer verletzt. Er flüchtet zunächst in den Laubengang der 13. Etage und bedroht die anrückenden Einsatzkräfte ebenfalls mit dem Messer. Zugleich droht er damit, sich  vom Balkon zu stürzen. Die Polizei umstellt das Gebäude weiträumig. Mit Unterstützung der Spezialkräfte gelingt es schließlich, den Mann zu überwältigen und abzuführen.  Dabei wird er leicht verletzt. Wegen er Schwere des Delikts ist die Staatsanwalt eingeschaltet. eine Mordkommission ermittelt derzeit.

Für die Nachbarn eine Schreckensnacht. „Wir lagen schon im Bett“, berichtet ein junge Nachbarin, die am Donnerstagmorgen mit Kinderwagen vor dem Haus an der Potsdamer Straße 6 steht. Sie selbst wohnt  mit ihrer Familie in der Nummer vier.  „Plötzlich hat einer gerufen: Ruft einen Notarzt. Schnell“, erinnert sie  sich. Das habe sie alarmiert. „Hier streiten die Leute oft“, sagt sie. Deshalb habe sie sich bei dem Lärm erst einmal nichts gedacht.  Dann hat sie rausgeschaut. Viele Menschen haben sich im Karree zwischen Potsdamer Straße 6 und 4 und der Einfahrt zum Kaufland-Parkhaus versammelt. Anwohner und Schaulustige. Ein Sprungkissen ist auf dem Rasen aufgestellt. Mehr habe sie nicht gesehen. „Ich musste mich um die Kinder  kümmern.“

Am Morgen danach ist die KTU mit vier Mitarbeitern in  Hochhaus unterwegs. Der Aufzug zur 13. Etage ist am Vormittag wieder freigegeben. Die Beamten machen Blut sichtbar, untersuchen das Haus, neben dessen Tür 52 Namensschildern stehen. Die Postbotin kommt an, begrüßt die Nachbarn. „Na. Was geht denn bei euch wieder ab?“, fragt sie und sortiert die Briefe in die  Kästen.

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