„Zockerkommune und Steueroase“ So witzelt die „heute show“ über die Stadt Monheim

Monheim · Die ZDF-„heute show“ hat sich über die Stadt Monheim und ihre Geldanlage bei der mittlerweile insolventen Greensill-Bank lustig gemacht. In dem satirischen Beitrag gibt es viel Häme für die wohlhabende Stadt am Rhein.

 Oliver Welke, Moderator der „heute show“ im ZDF (Archivfoto).

Oliver Welke, Moderator der „heute show“ im ZDF (Archivfoto).

Foto: dpa/Sascha Baumann

Der Stadt Monheim droht nach der Pleite der Greensill-Bank der Verlust von 38 Millionen Euro. Diese Summe hatte die Kleinstadt bei der Bremer Bank auf mehreren Festgeld-Konten angelegt – und damit mehr als jede andere Kommune in Deutschland. Nach der gefloppten Geldanlage musste die Stadt am vergangenen Freitag nun auch die Häme der „heute show“ im ZDF über sich ergehen lassen.

„Monheim am Rhein hätte seine 38 Greensill-Millionen genauso gut in den Rhein werfen können – als Anlage nicht schlechter“, sagt Oliver Welke in seiner Moderation zu dem Thema (ab Minute 24.03). „Die Monheimer erreicht in diesen Tagen auch viel Häme, denn Monheim ist tatsächlich eine Steueroase. Früher selber verschuldet, dann haben sie Gewerbe- und Grundsteuer gesenkt und seitdem läuft der Laden in Monheim – auf Kosten von ärmeren Kommunen mit höheren Steuern, aber egal.“

Was folgt, ist ein satirischer Beitrag aus Monheim (ab Minute 28.18): Darin zu sehen ist der Komiker Martin Klempnow in der Rolle des Monheimer Kämmerers. Er trägt einen roten Anzug, goldenen Schmuck, eine Sonnenbrille sowie eine Bauchtasche der Luxusmarke Gucci. „Ich weiß genau, was Sie jetzt denken: Wieso ist der Kämmerer von Monheim bitte so verdammt gut angezogen? Warum sieht der so viel geiler aus als die Kämmerer von den anderen Loser-Städten? Ganz einfach: Monheim ist fucking reich“, sagt er, während er am Rheinufer entlang spaziert.

Anschließend folgt eine Aufzählung des Prunks in der kleinen Stadt am Rhein: „Normale Städte haben Kanalratten, wir haben Kanalnerze“, heißt es. „Monheim ist so reich, unsere Penner akzeptieren alle gängigen Kreditkarten“, sagt Klempnow. Dazu reicht er einem Obdachlosen seine Kreditkarte und sagt gönnerhaft: „Hier, mach 2000.“

An der Rhein-Promenade wirft er anschließend mit Geldscheinen um sich, post neben einem Edel-SUV von Mercedes und präsentiert die vermeintliche Fußbodenheizung unter den Straßen sowie die vergoldeten Gullys der Stadt.

Dann wechselt das Setting, und das Bild wird schwarz-weiß, dazu erklingt Klaviermusik. „Böse Banker aus Bremen haben uns um 38 Millionen gebracht“, sagt Comedian Klempnow schluchzend. „Wir brauchen jeden Cent für unsere scheißteuren Kunstprojekte“, sagt er. Im Hintergrund ist dazu der Geysir im Kreisverkehr zu sehen. „Helfen Sie einer vollkommen selbstverschuldet in Not geratenen Zockerkommune und Steueroase. Spenden Sie für Monheim und unsere nächsten Projekte: der künstliche Vulkan, der vergoldete Fahrradweg nach Leverkusen und der Sommerrodelberg aus reinem Kokain.“

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