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Nachhaltig Heimische Bäume passen in Nahrungskette

Monheim · Wer auf privaten Grundstücken ökologisch sinnvolle Gewächse pflanzt, erhält Prämien für die Anschaffung und die Pflege. Insgesamt 50.000 Euro hat die Stadt Monheim dafür vorgesehen.

 Der heimische Holunder wie hier am Haus Bürgel würde auch gut auf die Liste der Stadt passen, findet Berit Aptyka.

Der heimische Holunder wie hier am Haus Bürgel würde auch gut auf die Liste der Stadt passen, findet Berit Aptyka.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

(og) Die Biologische Station  Haus Bürgel macht’s vor. Dort wachsen heimische Bäume, Büsche, Sträucher und andere Pflanzen. „Die passen gut in die Nahrungskette von Insekten,  Vögeln und Kleintieren“, erläutert Elke Löpke, Leiterin der Biologischen Station.

Auch die Stadt Monheim will einen Beitrag  zu einem ökologischen und klimafreundlichen Lebensraum   für Mensch und Tier leisten. Auf städtischen Grünflächen bemühe sie sich bereits um eine abwechslungsreiche Bepflanzung, berichtet Sprecherin Birte Hauke.  Mit der neuen Richtlinie soll nun auch die Anpflanzung von Bäumen, Sträuchern und Hecken auf nicht-städtischen Grundstücken gefördert werden. Dafür hat der Rat einstimmig insgesamt 50.000 Euro Fördermittel in den Haushalt 2020 eingestellt.

Wer auf privaten Grundstücken einen Baum oder einen Strauch pflanzt, erhält dafür einen Zuschuss von der Stadt – bis zu 250 Euro je Baum und bis zu 50 Euro je Hecke. Welche Pflanzen zuschussfähig sind, zeigt eine Liste. Dort stehen Sträucher wie Feuerdorn, Zierapfel, Tausendblütenstrauch und viele mehr drauf. Bei den Bäumen sind unter anderem Zierkirschen-Varianten, Eichensorten, Akazien oder diverse Vogelbeerbaumarten   gelistet.  Elke Löpke hat einen Blick auf die Liste geworfen. „Die aufgeführten Bäume bieten einen guten Lebensraum für kleine Tiere“, sagt die Biologin. Denn der eher pflegeleichte Kirschlorbeer zum Beispiel, der sich als Sichtschutz in vielen Gärten finde, liefere wenig Nahrung für Insekten oder Vögel, die eher selten in diesen Hecken nisten.

Die Erstbepflanzungsprämie, die die Stadt für ökologisch wertvolle Gewächse auszahlen kann,  ist auf 2500 Euro je  Antragsteller und Jahr begrenzt. Wer nach zehn Jahren den Erhalt der geförderten Pflanze nachweisen kann, erhält zusätzlich eine Pflegeprämie.  Informationen zur Förderrichtlinie, eine Liste der zuschussfähigen Bäume und Sträucher sowie den Antrag auf eine Förderung gibt es unter www.monheim.de/baumfoerderung. Mit der Anpflanzung dürfe erst begonnen werden, wenn der Bewilligungsbescheid eingegangen ist, teilt Birte Hauke mit.

Im November hatte die Peto-Fraktion die Stadtverwaltung damit beauftragt, eine Richtlinie zur Förderung von privaten Anpflanzungen Bäumen, Sträuchern und Hecken zu erarbeiten. Jetzt liegt sie vor und Anträge können gestellt werden.

Bei den Beratungen des Peto-Antrags haben SPD und Grüne kritisiert, dass es sich dabei um einen „Schauantrag“ handele. Denn viele alte Bäume seien  diversen Bauvorhaben  bereits zum Opfer gefallen.  Weniger Fällungen in der Stadt wären auch der CDU lieber.

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