Im Advent Heimatbund zeigt Krippenausstellung im Deusser-Haus
Monheim · Die Krippenausstellung im Deusser-Haus öffnet am kommenden Sonntag zum ersten Mal die Türen und wird an allen vier Adventssonntagen für Besucher offen stehen. Für die Ausstellung wurden auch die Öffnungszeiten verlängert. An den Adventssonntagen ist das Deusser-Haus jeweils von 11 bis 16 Uhr geöffnet.

Andrea Gehrmann mit einer Krippe, die bei der Ausstellung im Deusser-Haus zu sehen ist.
Foto: Matzerath, Ralph (rm-)Wer in der Vorweihnachtszeit das Deusser-Haus betritt, wird nicht vom typischen „Museums-Geruch“ empfangen, sondern von einem würzigen Zimtduft. Das liegt daran, dass bereits im Eingang eine kleine Spekulatius-Bäckerei aufgebaut wurde. Nicht nur die traditionellen Spekulatius-Backformen, sondern auch Zutaten, wie Nüsse und Zimtstangen und natürlich auch das Weihnachtsgebäck selber stimmen bereits alle Sinne auf die Krippenausstellung ein, die im ersten Stock aufgebaut ist. Vor Corona organisierte der Heimatbund Monheim alle drei Jahre eine Krippenausstellung. „Die letzte Krippenausstellung fand 2018 statt“, erinnert sich der Vorsitzende Bodo Esser. Deshalb hat der Heimatbund für diese Adventszeit wieder eigene und geliehene Krippen aufgebaut. „Es sind insgesamt 14 Krippen“, sagt Bodo Esser. Organisiert hat den Aufbau Dieter Sturm, doch hatte er tatkräftige Unterstützung von weiteren Vereinsmitgliedern. „Das ist nämlich ganz schön viel Arbeit“, betont Bodo Esser. Die Krippen sind in Größe und Stil, aber auch in ihrer Herkunft, sehr unterschiedlich. Es gibt so manches ungewöhnliche Schätzchen zu entdecken, wie beispielsweise die Laternen-Krippe, die Familie Neuville zur Verfügung gestellt hat. Maria, Josef und das Jesuskind sind hier in einer großen Laterne zu sehen, zusammen mit einem angedeuteten Stall. Esel und Ochse dürfen nicht fehlen. Eine kunterbunte Krippe hat Andrea Gehrmann aufgebaut. Dort sind die Protagonisten durch Playmobil-Figuren dargestellt. „Das kommt ganz toll an im Kindergarten“, erzählt Andrea Gehrmann. „Mit den Figuren kann man die Geschichte nachspielen“, weiß sie. Ebenfalls von Andrea und Bernd Gehrmann ist die kleinste Krippe der Ausstellung – eine Streichholzschachtel-Krippe. Da braucht es ein gutes Auge, um die winzigen Holzarbeiten, die in mehreren Schichten den Stall, aber auch die unterschiedlichen Tiere zeigen, zu erkennen. „Die Krippe ist fünflagig“, berichtet Bernd Gehrmann. Eine Krippe mit Minimalbesetzung hat Familie Mohrs zur Ausstellung beigetragen. Die überdurchschnittlich großen Figuren von Maria, Josef und dem Jesuskind sind alles, was unter dem mit Holz belegten Stalldach aufgebaut wurde. Doch ist auch diese Krippe etwas ganz Besonderes, wie Bodo Esser meint: „Die Figuren sind aus Wachs.“ Zumindest die sichtbaren Teile. Ob der Stall aus Steinen und Mörtel gebastelt, aufwändig aus Holz gezimmert oder urig aus Wurzelholz gefertigt – alles ist in der Ausstellung vertreten. Nur eine Krippe hat auf den Stall verzichtet. Stattdessen wird die Heilige Familie hier von einem großen weißen Engel beschirmt, der einen musizierenden Engelchor um sich geschart hat. „Diese Krippe ist aus Polen“, erklärt Bodo Esser. So unterschiedlich die Ställe sind, so auch die Figuren. Von mit viel Liebe zum Detail geschnitzten Figuren aus Südtirol bis hin zu gegossenen Figuren ist alles vertreten. Die Krippenausstellung im Deusser-Haus öffnet am kommenden Sonntag zum ersten Mal die Türen und wird an allen vier Adventssonntagen für Besucher offen stehen. Für die Ausstellung wurden auch die Öffnungszeiten verlängert. An den Adventssonntagen ist das Deusser-Haus jeweils von 11 bis 16 Uhr geöffnet.