Konzertreihe So feiert Monheim Beethovens Geburtstag

Monheim/Langenfeld · Am Sonntag beginnt in der Altstadtkirche ein dreiteiliges Klavierfest zu Ehren des Komponisten. Wer den Meister sonst noch feiert.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Tatatataaaa. Tatatataaaa. Ludwig van Beethovens fünfte Symphonie ertönt zu vielen  Gelegenheiten, ebenso die Mondschein-Sonate, etwa als Filmmusik. Die Musik- und Kulturwelt feiert in diesem Jahr den 250. Geburtstag des Musikgenies – auch in Monheim und Langenfeld.

„Beethoven ist immer noch up to date“, sagt Monheims Kulturwerke-Chef Martin Witkowski, der Beethoven „zum Schnuppern“ schon im aktuellen Programm verankert hatte. Vor allem die Biographie des Komponisten findet er interessant und verweist auf die 15. und 17. Sonate, die Pianistin Olga Scheps gerade in der Aula am Berliner Ring in Monheim gespielt hat. „Zwischen diesen beiden Sonaten beginnen die Hörprobleme des Komponisten“, erläutert Witkowski.

„Die 15., auch Pastorale genannt, ist noch voller Liebe zur Natur und Lebensfreude. Bei der 17. hört man schon die düsteren Töne. Ein Sturm zieht auf. Da hadert Beethoven mit seinem Schicksal.“ Solche Bruchstellen im Leben des Musikers findet der Kulturwerke-Chef interessant und sucht deshalb gezielt nach neuen Ansätzen, um die Werke zu vermitteln. Am 26. April wird deshalb Caspar Frantz in der Aula am Berliner Ring ein Konzert geben. Er wird Sonaten spielen, die das Leben des Komponisten als Mensch und Musiker spiegeln.

Im neuen Programm wird es weitere Veranstaltungen geben. „Der Geburtstag von Beethoven ist ja erst im Dezember“, sagt Wikowski. „Deshalb legen wir unseren Schwerpunkt auf die zweite Jahreshälfte.“ In Volkshochschule und Musikschule gibt es aktuell noch keine Pläne, den Komponisten zu würdigen.

Schon jetzt feiert die evangelische Gemeinde den Geburtstag mit Klavierkonzerten an drei aufeinander folgenden Sonntagen in der Altstadtkirche an der Grabenstraße. Start ist am kommenden Sonntag, 19. Januar, um 18 Uhr. Fatjona Maliqi spielt Beethovens Diabelli-Variationen op. 120 sowie die Beethoven-Variationen von Robert Schumann (WoO 31). Im Rahmen ihres Studiums befasst sich die aus dem Kosovo stammende und in der Klavierklasse von Heribert Koch an der Musikhochschule Münster ausgebildete Künstlerin besonders intensiv mit dem Spiel auf historischen Tasteninstrumenten.

Nächster Termin zum Beethovenjahr ist am Sonntag, 26. Januar, 18 Uhr. Im Rahmen des „Gottesdienstes in besonderer Form“ spielt Matthias Standfest Beethovens „Bagatellen“ op. 33 sowie die Sonate F-Dur op. 10/2.

Am Sonntag, 2. Februar, 18 Uhr, steht ein Klavierabend mit Studierenden der Klasse Heribert Koch auf dem Programm. Armen-Levon Manaseryan (Armenien) bringt Beethovens 32 Variationen c-Moll zu Gehör, Barbara Costa (Portugal) interpretiert die Sonate As-Dur op. 110 und Iva Zurbo (Albanien) führt die Sonate c-Moll op. 111 auf. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei, es wird aber am Ausgang um eine Spende gebeten.

Der Monheimer Marienkapellen-Verein setzt seine Beethovenreihe am 2. Februar unter dem Titel „Beethoven und sein Lehrer Neefe“ fort – mit Oliver Drechsel am Hammerflügel. Es folgen an jedem ersten Sonntag im Monat weitere Klangwellenkonzerte, zum 250. Geburtstag Beethovens. Beginn ist jeweils um 16 Uhr. Diese Reihe steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Ulla Hahn und Dr. Klaus von Donanyi.  

Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Daniel Zimmermann steht ein Lions-Benefizkonzert „Inspiration Beethoven“ am 14. März zugunsten des Programms Klasse2000 an Monheimer Grundschulen.

In Langenfeld widmet sich Dr. Roman Salyutov am Samstag, 25. April, 20 Uhr, in der Stadthalle dem Geburtstag des Komponisten. Veranstalter ist die Schauplatz GmbH. „250 Jahre und kein bisschen leiser“ lautet der Titel. Zum ersten Mal in der Stadt wird Beethovens neunte Symphonie d-Moll Op. 125 im großen Saal der Stadthalle aufgeführt. Es wird eine ungewöhnliche Zusammenkunft mehrerer Musikschaffender sein, verspricht der Veranstalter. Das Sinfonieorchester Bergisch Gladbach übernimmt den führenden Instrumentalpart; für die im letzten Satz strahlende „Ode an die Freude“ nach Schillers Text kommen drei Chöre aus Köln, Düsseldorf und Bergisch Gladbach sowie vier Solisten – Silke Weisheit aus Bergisch Gladbach, Johann Penner aus Detmold, Marina Russmann aus Wiesbaden und Andrejs Krutojs aus Zürich – hinzu. Geleitet wird die Aufführung von Salyutov, der Langenfeldern als Pianist und Dirigent bekannt ist. An diesem Abend wird Langenfeld zu einem Ort der hohen Kunst – durchdrungen von Beethovens Energie und ausdruckstarken Klängen, die  Herzen höherschlagen lassen.

Zum 250. Geburtstag von Beethoven  lädt die Volkshochschule Langenfeld zu einem Besuch der Bundeskunsthalle in Kooperation mit dem Beethoven-Haus Bonn ein. Die dortige Ausstellung zeichnet die wichtigsten Lebensstationen Beethovens nach und verbindet sie mit seinem musikalischen Werk. In Bonn werden einzigartige Originalexponate präsentiert und die Persönlichkeit des Komponisten vorgestellt.  Treffpunkt am 20. März ist um 11 Uhr an der Kasse der Kunst- und Ausstellungshalle Bonn, Helmut-Kohl-Allee 4, 53113 Bonn. Die Anfahrt ist individuell zu organisieren.  Die Kursleitung hat Kerstin Meyer-Bialk.

Die Musikschule Langenfeld plant eine Matinee. „Prinzipielle steht bei den Klavierschülern Beethoven auf dem Stundenplan“, sagt Musikschulleiterin  Sonja Steinsiek.

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