Warten auf die Gelbe Tonne Die Stunde der Selbstabholer – auch in Monheim?

Monheim/Wülfrath · Skurril: RMG hat einem Monheimer, der wie viele andere seit Monaten auf seine Gelbe Tonne wartet, angeboten, die Tonne in Mettmann selbst abzuholen. Immerhin hat das Ding Rollen, denn der autolose Monheimer müsste das Fahrrad nehmen.

 Vorbild für Monheim? Verteilaktion am Rathaus in Wülfrath. Daniel Fahl war einer Glücklichen und verlud eines der 120-Liter-Behältnisse in seinen Wagen.

Vorbild für Monheim? Verteilaktion am Rathaus in Wülfrath. Daniel Fahl war einer Glücklichen und verlud eines der 120-Liter-Behältnisse in seinen Wagen.

Foto: Achim Blazy (abz)

Selbst ist der Mann, die Frau oder auch der Müllgebührenzahler (m/w/d)! Seit Monaten warten immer noch etliche Monheimer auf ihre Gelbe Tonne. Eigentlich hätte das Behältnis bereits zum Jahreswechsel vor ihrer Tür stehen sollen, gleich nach dem kreisweiten Entsorger-Wechsel von der Awista zu RMG. Doch da es das Unternehmen aus dem Rheingau bis heute nicht auf die Kette gekriegt hat, die Haushalte flächendeckend zu beliefern, freut es sich jetzt über Selbstabholer. „Die Story mit den Gelben Tonnen wird immer skurriler“, berichtet der Monheimer Fred Schambil: „Jetzt bietet RMG mir auf die fünfte Nachfrage an, die Tonne selbst in Mettmann abzuholen.“ Auf seinen Hinweis, dass er das dann mit dem Fahrrad erledigen müsse, kam laut Schambil die Antwort: „Dann müssen Sie sich noch etwas gedulden“.

Bevor sich der Monheimer aber nun aufs Fahrrad schwingt und auf die etwa 25 Kilometer Wegstrecke in die Kreisstadt begibt, um sich eine Tonne (auf Rollen!) abzuholen, möge er noch eine Chance abwarten: Vielleicht gibt es in Monheim ja bald auch eine Aktion wie jetzt in Wülfrath. Dort konnten sich die noch Unversorgten ihre Gelbe Tonne jetzt abholen, am Rathaus ihrer eigenen Stadt! Daniel Fahl (RP-Foto: Achim Blazy) fuhr gleich zweimal vor: einmal für die Tonne seines Schützenvereins, einmal für die Nachbarn.

(gut)
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