Monheim Umleitung wegen Neubau der Feuerwache erzürnt Autofahrer

Monheim · Seit Montag ist die Oranienburger Straße in Richtung Berliner Viertel wegen Bauarbeiten rund um die Feuerwehr gesperrt. Etliche Autofahrer sind verärgert.

Von der Opladener Straße aus ist die Oranienburger Straße nicht zu befahren. Nur in Gegenrichtung. Damit die Feuerwehr im Notfall in beide Richtungen ausrücken kann, steht an der Einmündung der Paul-Lincke-Straße eine Ampel. Die eingerichtete Umleitung führt in einem großen Bogen rund ums Berliner Viertel, an Otto-Hahn-Gymnasium und Mona Mare vorbei, zur Oranienburger Straße zurück. Die Netzgemeinde tobt. Sie kann keine Bauarbeiten ausmachen und ätzt, warum die neue Feuerwache überhaupt ins Wohnviertel gebaut wird und dass die Umleitung so großräumig ausfällt. Nervenaufreibend sei das. „In Monheim lässt der Bürger ja alles mit sich machen“ meint einer bei der Facebook-Gruppe Monheimer Urgesteine und beklagt zugleich die Dauerbaustelle am Ende des Berliner Rings/Bleer Straße.

Hartmut Baur, stellvertretender Leiter der Feuerwache, versucht die aufgebrachten Gemüter zu beruhigen. „Ich verstehe ja, dass viele angesichts der zahlreichen Baustellen in Monheim ohnehin schon genervt sind“, sagt er. Aber der Ablauf der Bauarbeiten liege nicht in seiner Hand. Der Generalunternehmer sei für Absperrungen und Dauer der Arbeiten verantwortlich. Dieser organisiere die entsprechenden Firmen für die Gewerke. Indes seien die Arbeiten inzwischen auch für Passanten sichtbar. Derzeit werden rund um die Feuerwehrgebäude Gehwege erneuert und Parkplätze angelegt. Dafür werde die Fahrbahn schmaler gemacht. Die Absperrungen rund um die Gebäude dienten der Sicherheit. Bis Ende Oktober, so hofft Bauer, wird der erste Bauabschnitt der neuen Feuerwache beendet sein. Im November stehe dann der Umzug in das neue Gebäude an und  werde der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen. Im November 2020 soll die neue Hauptwache komplett fertig sien.

Rund 22 Millionen Euro kostet der Neubau, der dreimal so groß sein wird, wie die alte Wache. „Diesen Platz brauchen wir auch“, erklärt Hartmut Baur. „Wir sind seit 40 Jahren im alten Gebäude, aber das Personal hat sich fast verdreifacht.“ Zu Beginn haben dort 55 Haupt- und Ehrenamtliche gearbeitet. Heute sind es insgesamt 145 Haupt- und Ehrenamtliche. Hinzu kommen 45 Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehr, Tendenz steigend. Auch der Fuhrpark ist von damals neun auf mehr als 20 Fahrzeuge gewachsen.

(og)
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