Monheim Monheim feiert heute sein neues Pflaster

Monheim · Rund um die Krischerstraße steigt ab 11 Uhr ein Fest zum Baustellenende. Geschäftsleuten und Anwohnern bleibt jedoch nur eine kurze Verschnaufpause. Bereits im März 2014 rücken die Bagger für den nächsten Abschnitt an.

 Zum heutigen Fest präsentiert sich der Rathausvorplatz frisch herausgeputzt. Gestern ging auch noch mal der Regen drüber.

Zum heutigen Fest präsentiert sich der Rathausvorplatz frisch herausgeputzt. Gestern ging auch noch mal der Regen drüber.

Foto: Matzerath

Moderne Bänke, vier neue Buchen und große Beete, in denen der Jahreszeit entsprechend erst einmal Bodendecker ihre Wurzeln schlagen, geben dem komplett umgestalteten Rathausvorplatz eine ganz neue Dimension. Mit dem Minikreisel an der Alten Schulstraße/Gartzenweg und Krischerstraße wirkt das Monheimer Zentrum jetzt übersichtlicher und ruhiger als zuvor. Geschäftsleute und Anwohner feiern das Baustellenende heute von 11 bis 14 Uhr mit einer Party, wohl wissend, dass es sich nur um eine kleine Verschnaufpause handelt: Lärm, Dreck, Krach und Umsatzeinbußen stehen ihnen nach Karneval wieder für viele Monate ins Haus.

Voraussichtlich im März kommenden Jahres beginnen die Arbeiten für den nächsten Bauabschnitt zwischen Gartzenweg und Lindenstraße, sagt Andreas Apsel, Fachbereichsleiter Bauwesen. Ein Minikreisel – ähnlich wie der am Gartzenweg – soll an der Kreuzung Krischer-/Lindenstraße den Verkehr regeln. In Anschluss an die auch dort notwendigen Kanalarbeiten in der Tiefe erhalten die Fußgänger mehr Freiraum. Der Stadtrat fasste kürzlich den entsprechenden Baubeschluss. Wie sich bereits an den Ergebnissen bei Monheimer Tor und Busbahnhof ablesen lasse, verbessere die neue Optik das Stadtbild und locke mehr Kunden für einen längeren Aufenthalt in die Innenstadt, so der Planer. Eine optisch ansprechende Flaniermeile sei das erklärte Ziel. Die Vorschläge der Büros Hecker Monkenbusch Wieacker (Köln) und VSU (Herzogenrath) bilden dafür die Grundlage.

Die drei Pavillons an der Krischerstraße wären auf dem geplanten Boulevard ein Störfaktor gewesen und werden deshalb abgerissen. Die Verhandlungen mit dem Eigentümer Dietmar Schmidt hatten sich sehr zäh gestaltet. Lange sah es danach aus, als wolle er nicht verkaufen. Dann verlangte er 600 000 Euro. 340 000 Euro zahlte die Verwaltung schließlich für die drei Häuschen im nördlichen Abschnitt der Krischerstraße.

Die Zahl der Stellplätze bleibt erhalten. Sie werden jedoch in versetzte Blöcken für maximal fünf senkrecht stehende Autos verteilt. "Dadurch wirkt die Straße nicht mehr zugeparkt", sagt Apsel. Die Pflasterung wird in dem hellen Beige-Ton fortgesetzt, wie am Rathaus schon verlegt. Und Bordsteinkanten fallen komplett weg.

Der nächste Abschnitt soll auf Wunsch der Gewerbetreibenden möglichst zügiger über die Bühne gehen, als das gerade fertiggestellte Teilstück. "Das haben wir zugesagt", erklärt der Fachbereichsleiter. Doch die an ihn herangetragenen Wünsche, wie etwa die Stellplätze während der Bauphase zu erhalten, mehrere Abschnitte einzurichten und eine reibungslose Verkehrsführung zu gewährleisten, sprächen dagegen, dass dies auch gelinge, sagt er. "Und eine komplette Sperrung findet keine Zustimmung", weiß Apsel aus seiner bisherigen Erfahrung. Diese würde die Arbeiten aber deutlich beschleunigen.

Beim Umbau Monheimer Tor/Busbahnhof habe man zeitweise nur die Linienbusse passieren lassen und den Individualverkehr umgeleitet – und Bauzeit gespart. Die Baufirmen würden nach Quadratmeter und Streckenlängen bezahlt und wollten natürlich möglichst rasch durcharbeiten. Zudem benötigten sie Stellplätze für die Fahrzeuge, und um Werkzeug zu lagern. "Wir werden versuchen, alle Wünsche auszubalancieren", ist Apsel zuversichtlich, dass dies weiter gelingt. Rund 2,5 Millionen Euro kostet das Paket. 70 Prozent davon übernimmt das Land NRW.

(RP)
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