Monheimer Geschichte Experten präsentieren Bau-Geschichte des Schelmenturms
Monheim · Stadthistoriker Alexander Berner hat gemeinsam mit weiteren Autorinnen den Band „Der Schelmenturm in Monheim am Rhein. Geschichte, Bauforschung, Denkmalpflege, Restaurierung“ herausgegeben.
Seit rund 600 Jahren steht der Schelmenturm in der Altstadt, seit vielen Jahrzehnten ist er auch das Monheimer Wahrzeichen. Doch wie wurde der Ziegelturm im Mittelalter erbaut? Und welche Zwecke erfüllte er im Wandel der Zeit? Antworten liefert zum Abschluss der Restaurierungsarbeiten ein neues, von der Stadt herausgegebenes Buch: „Der Schelmenturm in Monheim am Rhein. Geschichte, Bauforschung, Denkmalpflege, Restaurierung“ bündelt fünf Aufsätze mit allen Erkenntnissen der unterschiedlichen Fachdisziplinen. Ab sofort ist es für 29,90 Euro in der Bücherstube Rossbach, an der Alten Schulstraße, erhältlich, teilt die städtische Sprecherin Birte Hauke mit.
„Die Idee, ein umfassendes Kompendium nach wissenschaftlichen Standards zum Schelmenturm zu schaffen, entstand in Zusammenarbeit mit der Bauforscherin Dr. Maren Lüpnitz“, erinnert sich Dr. Alexander Berner, der die Monheimer Geschichte als Stadthistoriker erforscht.
Lüpnitz hatte bereits 2015 ihre Ergebnisse zur Frage nach der Monheimer Stadtmauer vorgestellt und die jüngsten Restaurierungsarbeiten am Schelmenturm fachlich begleitet. „Die Restaurierung des Schelmenturms bot uns nun eine einmalige Gelegenheit, die Arbeiten zu dokumentieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“
Neben Berner und Lüpnitz hätten Charlotte Bienert von der Unteren Denkmalbehörde, die Restauratorin Susanne Heym und der Restaurator Michael Streuff eigene Texte beigesteuert, sagt Birte Hauke. Charlotte Bienert sei auch für zahlreiche Fotos im Band verantwortlich.
Im ersten Aufsatz ordne Dr. Alexander Berner den Schelmenturm in die mittelalterliche Befestigungsgeschichte der Stadt ein und stelle verschiedene spätere Verwendungszwecke des Turms dar. Maren Lüpnitz betrachte in ihrem Beitrag die baugeschichtliche Entwicklung des Wahrzeichens. Für die Leser seien auch die Zeichnungen interessant erklärt Berner. Charlotte Bienert von der Unteren Denkmalbehörde zeige, welche denkmalpflegerischen Herausforderungen mit der Restaurierung des Schelmenturms verbunden gewesen seien. Zunächst führe sie in die Theorie der Denkmalpflege ein und erläutere dann, wie diese Theorie am Schelmenturm angewendet worden sei. Die Restauratoren Susanne Heym und Michael Streuff lieferten einen Einblick in ihre Arbeit.
Wann der Schelmenturm denn nun für die Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden kann, stehe noch nicht fest, so Stdtsprecherin Birte Hauke.
