Monheim Soziales CDU: Thema Inklusion nicht mit Schräglift erledigt

Monheim · Technisch nicht möglich, hieß es seitens der Stadt zu dem CDU-Antrag für eine Rampe zur Bühne im Bürgerhaus. Die anderen Fraktionen forderten, weitere Möglichkeiten eines barrierefreien Zugangs zu prüfen, das lehnte die Mehrheitspartei ab.

 Wenn es um das Thema Inklusion geht, verweist die Stadt gerne auf den barrierefreien Schräglift am Monberg.

Wenn es um das Thema Inklusion geht, verweist die Stadt gerne auf den barrierefreien Schräglift am Monberg.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

(elm) Eine ältere gehbehinderte Frau konnte für eine Ehrung nicht die Bühne des Bürgerhauses Baumberg erklimmen. Dieser Umstand hat den Antrag der CDU für eine behindertengerechte Bühnen-Rampe ausgelöst. Angela Linhart (CDU) berief sich bei ihrer Begründung im Ausschuss für Inklusion auf das strategische Ziel einer „Stadt für alle“: „Inklusion soll umfassend verwirklicht“ und „Teilhabe für alle aktiv ermöglicht werden“. Die Stadt indes hatte erklärt, dass eine solche Rampe mit begrenzter Steigung  4,20 Meter lang wäre und die Nutzung des Saales stark einschränken würde. Linhart erklärte, dass eine steilere Rampe ja auch mit Unterstützung eines Helfers überwunden werden könne. Sie wunderte sich, dass etwa eine mobile Hubanlage in einer Stadt, die Aufzüge für den Monberg baue, nicht möglich sein solle. „Wenn Sie etwas unbedingt wollen, wird es umgesetzt, koste es, was es wolle“, sagt sie. Die CDU wollte sich auch dem gemeinsamen Antrag von SPD und Grünen anschließen, wonach die Verwaltung gemeinsam mit der Inklusionsbeauftragten weitere technische Alternativen für einen barrierefreien Bühnenzugang prüfen solle. „In einer Stadt, die Inklusion so großschreibt, kann das ja wohl nicht so schwer sein“, sagte Stefanie Rohm (SPD). Hergard Riegger (Grüne) wunderte sich über den empathielosen Stil der Stellungnahme. Versöhnlichere Töne schlug Andy Eggert (Peto) an, der anbot, man könne über die mobile Hebebühne ja nochmal diskutieren. Seine Fraktionschefin Stefanie Einheuser erklärte jedoch, das Ergebnis der technischen Prüfung habe „Nein“ gelautet, deshalb sei der Prüfauftrag der anderen Fraktionen hinfällig. Hergard Riegger freute sich, dass mit Eggert mal jemand aus der Fraktionslinie ausschere und warf  Einheuser vor, die Komplexität der Angelegenheit nicht zu durchschauen.

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