Stadtsparkasse Düsseldorf Die Überweisung per Handyfoto

MONHEIM/DÜSSELDORF/LANGENFELD · Die Stadtsparkasse Düsseldorf mit Filialen auch in Monheim will die Digitalisierung weiter vorantreiben. Bereits jetzt haben mehr als 60 Prozent der Kunden ein Online-Giro-Konto. Das klassische Schaltergeschäft ist stark rückläufig.

 Der Anteil der Online-Überweisungen lag 2015 noch bei 55 Prozent. Letztes Jahr waren es bereits 65 Prozent. Die Stadtsparkasse geht davon aus, dass bis 2025 gut 75 Prozent aller Konten online geführt sein werden.

Der Anteil der Online-Überweisungen lag 2015 noch bei 55 Prozent. Letztes Jahr waren es bereits 65 Prozent. Die Stadtsparkasse geht davon aus, dass bis 2025 gut 75 Prozent aller Konten online geführt sein werden.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Stadtsparkasse Düsseldorf (SSKD), die in Monheim an der Krischerstraße und der Hauptstraße zwei Filialen hat, gehört zu den Instituten mit dem höchsten Digitalisierungsgrad. Im Rheinischen Sparkassen- und Giroverband kommt sie sogar auf Platz eins. Und das Geldhaus möchte die Digitalisierung der Bankgeschäfte weiter massiv vorantreiben. „Unsere Kunden bewegen sich in einer digitalen Welt. Sie möchten auch immer mehr ihrer Bankgeschäfte online abwickeln“, erklärt Gerd Meyer, Pressesprecher der SSKD. „Dieser Entwicklung wollen wir Rechnung tragen.“

So sei der Anteil der Kunden, die aktiv die Möglichkeit des Online-Bankings nutzen, von 46 Prozent im Jahr 2015 auf 60 Prozent im  letzten Jahr gestiegen. „Vor allem die Jüngeren nutzen es sehr intensiv“, so Meyer. 61 Prozent aller Girokonten sind bereits heute Online-Konten. Nur noch 39 Prozent entfallen auf klassische Girokonten – Tendenz fallend. „Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass bis zum Jahr 2025 gut 75 Prozent aller Konten online geführt sein werden.“

Während die SSKD in  der Landeshauptstadt mehrere Filialen schließen will, steht  dies nach Meyers Angaben in Monheim nicht zur Debatte. „Die beiden Filialen an der Krischerstraße und der Hauptstraße in Baumberg bleiben ebenso unverändert bestehen wie der Geldautomat an der Friedrichstraße“, versichert er unserer Zeitung. Bei den wegfallenden Zweigstellen in Düsseldorf sei indes deren Ersatz durch mobile Filialen nur eine logische Konsequenz aus dem veränderten Kundenverhalten. „Immer weniger Kunden kommen zu uns in die Geschäftsstellen“, so Meyer weiter. Die Zahl der Überweisungen auf Papier sei seit 2014 jährlich um zwölf Prozent gesunken. Damit wurden im vergangenen Jahr nur noch rund halb so viele Überweisungen am Schalter oder per Einwurf getätigt als noch vor fünf Jahren, während der Anteil der Online-Überweisungen auf 65 Prozent gestiegen ist.

Die Summe der Einzahlungen von Bargeld am Bankschalter habe sich sich seit fünf Jahren etwa halbiert, so Meyer weiter. „Die Nachfrage und Nutzung der digitalen Möglichkeiten im Bereich Zahlungsverkehr hat enorm zugenommen.“

Immer beliebter wird auch die Fotoüberweisung. „Dabei muss der Kunde dann nicht mehr umständlich die lange IBAN einer Rechnung per Hand eintippen, sondern er fotografiert sie mit unserer App einfach ab“, so Meyer. „Die App erkennt den Rechnungsbetrag und die Kontonummer des Verkäufers und überweist den Betrag direkt.“ Rund 3800 Fotoüberweisungen tätigen Kunden der Stadtsparkasse Düsseldorf bereits jetzt. „Und es werden immer mehr, weil es so einfach ist“, erklärt Meyer. Solche Fotoüberweisungen bietet neuerdings auch die Stadt-Sparkasse Langenfeld an, sagt deren Vorstand Stefan Noack.

Für digitale  Geldanlagemöglichkeiten hat die SSKD eigens eine Software mit Namen Fyndus entwickelt. „Die App macht je nach Risikoprofil des Anlegers automatisiert Vorschläge, wie er seine Geldanlage optimieren kann“, so Meyer. „Der Einstieg ist schon ab 5000 Euro möglich und es gibt keine Mindestlaufzeit. Positiv entwickele sich auch die Online-Kreditvergabe. „Im Jahr 2017 hatten wir 5,1 Millionen Euro an Kreditverträgen online abgeschlossen, vergangenes Jahr waren es schon 7,7 Millionen. Und allein in den ersten vier Monaten 2019 waren es schon über zehn Millionen Euro.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort