Monheim Die Fernseh-Maus singt mit Kindern im Auto

Monheim · André Gatzke hat auf Einladung der Kulturwerke Monheim ein Mitsing-Konzert für Kinder hinter der Kulturraffinerie 714 organisiert. Und sie dürfen alle mitsingen – lautstark und virenfrei.

 André Gatze singt mit der Maus und Kindern im Drive-in.

André Gatze singt mit der Maus und Kindern im Drive-in.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Auf dem Innenhof der Kulturraffinerie K714 stehen die Autos ordentlich aufgereiht, mit ausreichend Abstand. Die Sonne strahlt vom Himmel. Deshalb ist es erlaubt, die Fenster zu öffnen. Vorne auf der großen Bühne hat sich nicht nur ein Quartett des WDR-Rundfunkorchesters eingefunden, sondern auch André Gatzke, der den launigen Musiknachmittag mit viel Energie und Witz moderiert. „Sing mal mit der Maus“ ist das Mitsingkonzert überschrieben, und natürlich darf da auch die Maus nicht fehlen.

Doch bevor die Kinder die Maus herbeisingen können, müssen sie sich erst einmal „einsingen“. „Macht mal alle den Mund ganz weit auf“, fordert André Gatzke das junge Publikum auf. Dann wird der Körper abgeklopft und es kann losgehen mit dem ersten Lied: „Sing mal mit der Maus“. André Gatzke rennt dabei mit dem Mikrophon durch die Autoreihen, so dass die Mitarbeiterin der Kulturraffinerie mit ihrem Desinfektionsmittel kaum nachkommt. In großen Zeilen ist der Text des Liedes auf einer Leinwand zu lesen. Doch schon bei der Einfahrt gab es ein Liederheft für alle.

Das Mitsingkonzert ist eine Drive-in-Veranstaltung, bei der das Publikum Kultur virenfrei im eigenen Auto erleben darf. Beate Andratschke vom Team der Kulturraffinerie ist eine der Mitarbeiterinnen, die dafür sorgen, dass alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden. „Die Leute sind verständig“, sagt sie. „Und sie haben Spaß.“ Mit einem Schmunzeln fügt sie hinzu: „Sie gehen mit einem glücklichen Lächeln vom Platz.“

Das ist auch an diesem Sonntagnachmittag so. Zur Begrüßung gab es von André Gatzke das Portrait der Maus oder des Elefanten auf die hintere Autoscheibe gemalt. Nun haben Susanne Elsen und ihre Kinder Tim (10) und Klara (7) den Elefanten und die Maus auf den Autofenstern. „Wir waren vor zwei Wochen schon hier“, erzählt Susanne Elsen. Da malte André Gatzke den Elefanen. „Seitdem durfte das Auto nicht nass werden, damit der Elefant nicht weggeht“, so die Mutter weiter. „Wir haben extra die Garage ausgeräumt.“

Die beiden Kinder waren vom letzten Mitsingkonzert so begeistert, dass Susanne Elsen sofort Tickets für den Pfingstsonntag gebucht hat. „Es ist locker hier“, meint sie, „es ist, als wäre man live dabei und nicht so, als ob man es nur im Radio hört.“

Das liegt auch daran, dass André Gatzke ständig durchs Publikum geht. Und er fordert die Besucher auch auf, Lichtzeichen zu geben oder zu hupen. Tim ist zwar nicht so der begeisterte Sänger, aber Klara singt gerne. „,Pipi und Tina‘ ist mein Lieblingslied“, verrät sie. „Die Sendung mit der Maus“ schauen sie beide gern. „Und in der Coronazeit haben wir auch das WDR Schulprogramm geguckt“, erzählt Susanne Elsen. „Das war super.“

Auch Nora (5) und Marie (3) Hafer lieben „Die Sendung mit der Maus“. „Ich mag die Maus und den Elefanten“, erklärt Marie, wogegen Nora sagt: „Ich mag lieber die Maus.“ Weil sie so viel weiß. Die Familie Hafer ist zum ersten Mal bei einer Veranstaltung im eigenen Auto dabei. „Ich habe gezielt nach Sachen in der Region gesucht“, erzählt die Mutter. In den sozialen Medien ist sie auf das Mitsingkonzert gestoßen. Und so ist es wohl vielen ergangen, was an den unterschiedlichen Nummernschildern der rund 50 Autos gut zu erkennen ist.

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