Monheim BTSC engagiert sich gegen sexuelle Übergriffe

Monheim · Der BTSC wird auf seiner nächsten Mitgliederversammlung eine neue Satzung verabschieden. In der Präambel wendet sich der Verein auch gegen Intoleranz und Rassismus. Zwei Ansprechpartner wurden benannt.

 Der BTSC wird Mitglied im Qualitätsbündnis Sport. Der Verein hat ein Handlungskonzept gegen sexuelle Übergriffe entwickelt.

Der BTSC wird Mitglied im Qualitätsbündnis Sport. Der Verein hat ein Handlungskonzept gegen sexuelle Übergriffe entwickelt.

Foto: pixabay.com

(elm) Der Baumberger Turn- und Sportclub 1897 wird Mitglied im Qualitätsbündnis Sport NRW „Schweigen schützt die Falschen – Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt“. Am Dienstag, 27. Oktober, ab 19 Uhr, wird anlässlich der jährlichen Mitgliederversammlung der Vorsitzende des Kreissportbundes Mettmann, Karl-Heinz Bruser, dem BTSC im Namen des Landessportbund NRW (LSB) die Mitgliedsurkunde überreichen. Der kleinen Zeremonie im Bürgerhaus wird auch die Fachberaterin des LSB „Schutz vor sexualisierter Gewalt“, Dagmar Ziege, die Vorsitzende von Sag‘s, Cornelia Schuischel und die Leiterin des städtischen Jugendamtes, Simone Feldmann, beiwohnen. Coronabedingt hatte der Verein seine für das Frühjahr geplante Mitgliederversammlung absagen müssen.

Im Zuge des Qualitätsbündnisses zum Schutz vor sexualisierte Gewalt hat der BTSC Maßnahmen und Schutzkonzepte entwickelt und umgesetzt, wobei er vom LSB unterstützt wurde. Unter anderem wurden ein Handlungsleitfaden und ein Interventionskonzept eingeführt. Die Übungsleiter seien bereits entsprechend der Leitlinien geschult worden, heißt es.

Das Ziel, sexualisierte Gewalt zu verhindern, wird in die Präambel der Vereinssatzung übernommen. Mit der Fachberatungsstelle Sag‘s in Langenfeld wurde ein Kooperationsabkommen abgeschlossen. Weiterhin wurden zwei Ansprechpartner benannt und geschult, an Elke Wilk-Römer und Marcel Schneider kann sich von un an jeder vertraulich wenden. „Dieses Projekt ist eines der wichtigsten in den letzten Jahren“, betont der Vereinsvorsitzende Helmut Wilk. Es sei ein leider deutlich unterschätztes Thema, das sehr große, auch Vereins gefährdende Bedeutung erlangen könne. „Deshalb ist es wichtig, präventiv zu arbeiten und auch Mechanismen zu entwickeln, um im Verein eine Kultur zu entwickeln, die den Kinderschutz in den Mittelpunkt stellt,“ erklärt Bürgermeister Daniel Zimmermann.

In der Mitgliederversammlung soll die neue Satzung vorgestellt werden, um sie dann zur Abstimmung zu stellen. Die neue Satzung sei nach 14 Jahren notwendig, da sich rechtliche Rahmenbedingungen geändert hätten, so Wilk. Die Präambel der neuen Satzung wende sich gegen sexualisierte Gewalt, Intoleranz und Rassismus. Auch die Funktionen der Abteilungen müssen angepasst werden. So wird auch das bisherige Doppelstimmrecht des Vorsitzenden aufgehoben.

Weitere Punkte der Mitgliederversammlung sind die Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden und eine Ergänzungswahl zum Ehrenrat. Zu Ende der Versammlung werden langjährige Mitglieder des Vereins geehrt.

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