Monheim Hier kommt Schräges unter den Hammer

Monheim · Im September versteigert der Düsseldorfer Comedian Manes Meckenstock in Monheim Ausgefallenes für die Mädchenschule in Mundia/Indien.

 Manes Meckenstock (li) versteigert im Pfannenhof zugunsten des Fördervereins Mädchenschule Mundia diverse Auktionswaren. Wirt Bernhard Firneburg und Barbara Greeven organisieren die Benefiz-Versteigerung vor Ort.

Manes Meckenstock (li) versteigert im Pfannenhof zugunsten des Fördervereins Mädchenschule Mundia diverse Auktionswaren. Wirt Bernhard Firneburg und Barbara Greeven organisieren die Benefiz-Versteigerung vor Ort.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

„Es wird fürchterlich“, verspricht er, hat sich für den 23. September viel vorgenommen: Er will sein Publikum im Monheimer Pfannenhof beschimpfen und diesem dabei auch noch möglichst viel Geld aus der Tasche ziehen, wie er es in zahlreichen Versteigerungen zuvor schon getan hat. Immer für einen guten Zweck. Diesmal soll der Erlös dem Förderverein Mädchenschule Mundia zugute kommen.

Jetzt ist Manes Meckenstock erst mal zum Gucken da: „Ich wor jo he noch nit drin“, sagt er und geht rein in die rustikale Gaststätte an der Turmstraße. Die alte Spiegelkommode im Schankraum hat es ihm erst einmal angetan. Doch Wirt Bernhard Firneburg lenkt ihn in den hinteren Saal. Dort empfängt ihn und Barbara Greeven vom Förderverein kaltes Licht. „Das kann ich dimmen“, verspricht Firneburg gleich und notiert sich, welche Wünsche Meckenstock für den Aufbau der Bühne und die Anordnung von Tischen und Stühlen hat. „Ich muss auf der Bühne zu sehen sein“, stellt Meckenstock gleich klar.

Rund 150 bis 200 Leute gehen in den Saal und die sollen fleißig ersteigern. Barbara Greeven sammelt bereits fleißig Auktiosware. Einen Aufruf wollte ich nicht starten“, sagt sie. „Sonst habe ich hinterher den Keller voll mit Ausrangiertem.“ Gefragt sind ungewöhnliche Objekte. Die können alt, schräg-scheußlich, retro, kitschig oder einfach nur ungewöhnlich schön sein. Auch Ideelles wird ins Angebot aufgenommen, wenn es passt.

„Ich schaue mir die Exponate noch einmal an“, verabredet Meckenstock, der diese schließlich an den Mann oder die Frau bringen will. Zwischen 1600 und 3600 Euro hat er bei Versteigerungen in Düsseldorf eingesammelt – etwa zugunsten der Aidshilfe, für den Kinderschutzbund oder für die Kinderherzhilfe. Jetzt will er die Mädchenschule im indischen Mundia unterstützen.

Der Kontakt zum Förderverein Mädchenschule Mundia hat Sebastian Bünten von den Kulturwerken Monheim hergestellt. „Ich bin selbst Mitglied im Förderverein“, sagt er. „Und wir haben als Marke Monheim bereits Comedy-Veranstnaltungen für diesen gemacht“, berichtet er. Die Arbeit des Vereins, der aus einer Privatinitiative heraus entstanden sei, hält er für unterstützenswert.

Barbara Greeven, die den Verein gemeinsam mit ihrem Mann initiiert hat, hört das gern. Nach ihrer ersten Indienreise hatte sie das Bedürfnis, ein Hilfsprojekt zu starten. Der Kontakt zu einem Inder führte nach  Mundia, wo die Mädchenschule in einem katastrophalen Zustand war. Das sollte sich ändern. Die Greevens gründeten vor etwa zehn Jahren den Verein. Inzwischen sind vier Bauabschnitte für die Schule abgeschlossen. Rund 185 Mädchen lernen dort. Der Verein hat rund 50 Mitglieder. Greeven selbst ist inzwischen ein- bis zweimal im Jahr in Indien und schaut sich den Fortgang des Schulbaus an, notiert, wo noch etwas fehlt. Für September hofft sie auf viele Besucher, die bereit sind, für die indischen Mädchen etwas zu ersteigern – auch wenn es „fürchterlich wird“.

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