Monheim Monheimer Tor: Stadt will Mieter halten

Monheim · Mit seiner Gewerbehallen-Optik gehört das Monheimer Tor eher auf die grüne Wiese als in die Innenstadt. Die Stadt als Eigentümerin will es nun zu einem „prägnanten Stadtbaustein“ umgestalten.

 So könnte das Monheimer Tor künftig aussehen  - wenn die Idee von Ortner + Ortner statistisch machbar ist.

So könnte das Monheimer Tor künftig aussehen  - wenn die Idee von Ortner + Ortner statistisch machbar ist.

Foto: Ortner + Ortner

Nach einem Entwurf des Kölner Büros Ortner + Ortner soll das Parkdeck mit einem Deckel versehen werden, der dann als neue Ebene zu einer Grünfläche umfunktioniert werden soll – als Dachgarten für die umliegenden Büros. Denn über dem vorhandenen Gebäude sollen drei winkelförmig angelegte Baukörper mit viel Glas entstehen.

Entscheidend für die Wahl zum Siegerentwurf. „Anders als bei den anderen Entwürfen wird hier bei diesem ganzheitlichen Ansatz das gesamte Gebäude überformt, so dass sich auch vom Busbahnhof einen neue Ansicht ergibt“, sagt Stadtplaner Thomas Waters. Er benutzt auch den Begriff Stadtreparatur.

Für die Gestaltung des Übergangs Berliner Ring Opladener Straße soll indes „das sehr durchdachte Freianlagenkonzept“ von RKW Architektur+ umgesetzt werden. Die Stadtplaner wollten ein „angemessenes optisches Endes dieser bedeutenden Zufahrtsstraße bilden“. Ihr Konzept sieht einen großzügig angelegten Kreisverkehr in der Einmündung zum Ratshausplatz vor. Der Berliner Ring setzt sich als „Berliner Platz“ fort, wobei das große Plus des Berliner Viertels, die großen Grünflächen, bis zum Monheimer Tor fortgesetzt werden. Die Planer empfehlen den Erhalt fast aller großer vorhandener Bäume. Außerdem soll auch die Straße durch eine Baumreihe in zwei getrennte Fahrspuren geteilt, Fußgängerübberwege erhalten werden.

Da es sich bei den Entwürfen um Ideenskizzen handelt, müssen sie überarbeitet und aufeinander abgestimmt werden. Es muss geprüft werden, ob die Aufstockung des Monheimer Tores überhaupt ingenieurtechnisch machbar ist. Ferner soll geprüft werden, wie der Anliefer- und Kundenverkehr im Süd-Westen des Monheimer Tores gebündelt werden könne. „Für das bisher gezahlte Geld waren keine kompletten Lösungen zu erwarten“, so Bürgermeister Daniel Zimmermann im Planungsausschuss.

Allein die CDU stimmte der Beschlussvorlage nicht zu. Sie war als einzige Fraktion der Sitzung der Bewertungskommission ferngeblieben. Michael Nagy kritisierte, dass hier wieder einmal „der große Hammer“ ausgepackt, das Ortsbild total verändert werde. Markus Gronauer (CDU) sorgt sich um den Einzelhandel, der eine fünfjährige Großbaustelle nicht überleben werde. „Während wir uns im Rathauscenter über jeden Discounter freuen, der auszieht , um mehr Manövriermasse für die Umgestaltung zu erhalten, wollen wir im Monheimer Tor alle Mieter halten“, entgegnete Daniel Zimmermann. Aldi und Rossmann nimmt er ausdrücklich aus. „Dort haben wir eine gut funktionierende Struktur, die Umsätze stimmen“. Der Eingriff in die Substanz sei nicht so groß, zwei der Gebäudewinkel gründeten auf Stützen außerhalb des Monheimer Tores.

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