Monheim BAB-Talk Bürgerwiese soll Schotterrasen erhalten

Monheim · Beim BAB-Talk ging es diesmal um zahlreiche Baumaßnahmen. Andreas Apsel brachte die Bürger auf den neuesten Stand. Kritik gab es an dem geplanten Umbau der Bürgerwiese, der Schotter sei verletzungsgefährlich für Kinder.

 Andreas Apsel berichtete über aktuelle Bauprojekte in Baumberg.

Andreas Apsel berichtete über aktuelle Bauprojekte in Baumberg.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Mit reichlich Rede- und Informationsbedarf meldeten sich am Sonntag die Mitglieder des Baumberger Allgemeinen Bürgervereins aus der langen Corona-Zwangspause zurück. Zum ersten BAB-Talk hatte Vorsitzender Helmut Heymann Bauamtsleiter Andreas Apsel eingeladen, um über den aktuellen Stand der geplanten Baumaßnahmen in Baumberg zu referieren. Ein größeres Projekt, von dem auch der BAB direkt betroffen sein wird, ist der geplante Umbau der Baumberger Bürgerwiese. Der beliebte Veranstaltungsplatz, den der BAB beispielsweise für seine traditionelle Sonnwendfeier bespielt, soll im kommenden Jahr für rund 850.000 Euro umgebaut werden. Ein befestigter Schotterrasen soll den begrünten Platz widerstandsfähiger machen. Erst in diesem Jahr musste die Rasenfläche aufgrund des regnerischen Frühjahrs und der hohen Belastung durch Autokino-Konzerte und -Karnevalssitzungen erneuert werden. Daher soll der Platz nun mit Schotter unterlegt werden.

Ein Plan, der in Baumberg nicht alle Anwesenden im Bürgerhaus überzeugt. Markus Gronauer beispielsweise verwies darauf, dass abseits von Veranstaltungen die Bürgerwiese gerne von jungen Familien mit Kindern genutzt würde, zum Spielen und Picknicken. Auf dem Schotter könnten sich Kinder beim Hinfallen schnell Schürfwunden zuziehen.

Gut kam dagegen der Plan an, Festplatzverteiler für Strom und Wasser zu installieren, sodass bei Veranstaltungen keine langen Leitungen mehr gelegt werden müssen. Auch Sitzgelegenheiten und Grillmöglichkeiten, ähnlich wie auf der Monheimer Bürgerwiese, seien geplant, erklärte Apsel. Die Bürgerwiese soll im Zuge des Umbaus auch eine neue Zufahrt an der Monheimer Straße erhalten. Parkmöglichkeiten entstünden künftig in unmittelbarer Nähe am neuen Sportzentrum Am Kielsgraben.

Rund 1,2 Millionen Euro wird die Stadt auch in die Freitreppe Baumberg investieren, ein Projekt, das den ausgebauten Aalschokker als Museumsschiff architektonisch vervollständigen und zudem Baumberg auch als Hochwasserschutz dienen soll. Grünflächen und Sitzstufen sollen dem Magnetpunkt im Ort mehr Aufenthaltsqualität verleihen. Der Wunsch nach einer Toilettenanlage für die Touristen, wie ein Bürger anregte, könnte aufgrund des Überflutungsgebiets nicht realisiert werden, erklärt Apsel. „Der Aalschokker ist so installiert, dass er bei Hochwasser schwimmt. Das kriegen wir bei Toilettenanlagen einfach nicht hin.“ Baubeginn ist für Mitte 2022 terminiert.

Für die Erschließung des Sophie-Scholl-Quartiers hat Bauamtsleiter Apsel rund 2,9 Millionen für die Straße und weitere 1,6 Millionen Euro für die Kanalarbeiten kalkuliert. In diesem Jahr soll die Ausschreibung und Projektvergabe durchgeführt werden. Realisiert wird die Erschließung bis 2023. Im Anschluss daran soll ab 2023 die Erschließung des Waldbeerenbergs (Hasholzer Grund II) fortgesetzt werden. Bis 2025 soll schließlich auch der Radschnellweg, samt zwei neuer Kreisverkehre und einer Busschleuse in der Benrather Straße fertiggestellt werden. Anfang 2022 soll bereits der nördliche Abschnitt zwischen Garather Weg und Berghausener Straße fertig sein. Danach steht der Radverkehr sowie die Sanierung des Gehwegs auf der Baumberger Chaussee an. Kosten: rund 6,8 Millionen Euro, wovon 80 Prozent aus Fördermitteln stammt.

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