Monheim Historisches „Ata“ kehrt nach Monheim zurück

Monheim · Der Magirus Mercur Baujahr 1964 wurde 1990 von der Monheimer Feuerwehr an die Stadt Delitzsch verliehen. Nun kehrt das historische Fahrzeug zurück an den Rhein und soll Feuerwehrfeste schmücken.

 Delitzschs Oberbürgermeister  Manfred Wilde,  Monheims Wehrleiter Torsten Schlender und  Delitzscher Wehrleiter Andreas Pradel (v.l.).

Delitzschs Oberbürgermeister  Manfred Wilde,  Monheims Wehrleiter Torsten Schlender und  Delitzscher Wehrleiter Andreas Pradel (v.l.).

Foto: Feuerwehr Monheim

Ein unverkennbares Motorengeräusch wird ab sofort wieder in Monheim zu hören sein, nämlich das eines 150 PS starken Magirus Mercur, Baujahr 1964. Das historische Löschfahrzeug kehrt zurück und bekommt jetzt einen Platz zwischen all den modernen Einsatzfahrzeugen der Monheimer Feuerwehr.

Torsten Schlender, Wachleiter in Monheim, berichtet, dass es im Jahr 1990 als Hilfe zum Aufbau der Freiwilligen Feuerwehr in Delitzsch übergeben wurde. 30 Jahre lang nutzten die Delitzscher das Löschgruppenfahrzeug für Dienstzwecke und die Jugendfeuerwehr. Am 4. Juni hat eine kleine Monheimer Delegation das Fahrzeug in der Partnerstadt abgeholt. Delitzschs Oberbürgermeister Dr. Manfred Wilde hat es übergeben – „in einem tadellosem Zustand, schwärmt Schlender. „Das Auto wurde in Delitzsch sehr gut gewartet und gepflegt. Trotz des hohen Alters läuft es noch einwandfrei“.

Das immer noch fesche Löschauto hat schon einige Standorte gesehen. Denn ursprünglich gehörte es zum Fuhrpark der Henkel-Werksfeuerwehr in Düsseldorf-Reisholz. Im Mai 1982 übergab Henkel das Fahrzeug an die Monheimer Kollegen, nicht zuletzt, damit sie auch ausgelagerte Teile des Unternehmens schützen sollten. Das Sonder-Fahrzeug hatten die Henkelaner „Ata“ getauft, nach dem ersten Haushaltsreiniger und Scheuermittel von Henkel, das 1920 auf dem Markt gekommen war. Nach der Übergabe haben die Monheimer Wehrleute den Namen beibehalten. In formeller Sprache sei es aber ein Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS, ergänzt Torsten Schlender.

Das Fahrzeug diente fünf Jahre lang der Monheimer Feuerwehr als Schlauchwagen, nebenher und danach war es für die Jugendfeuerwehr verfügbar.

 Nach der Wiederkehr aus Delitzsch sieht das Auto genauso aus wie vor 30 Jahren, freut sich auch Feuerwehrmann Markus Paikert. Er bekomme immer noch Gänsehaut bei dem Motorengeräusch. Verbaut ist ein luftgekühlter Sechs-Zylinder Motor von Magirus-Deutz. Paikert erinnert sich dabei gerne an seine Zeit in der Jugendfeuerwehr zurück: „Wegen der geringen Mitgliederzahl konnte man damals noch abgeholt werden. Ich hörte den Wagen schon beim Abbiegen in meine Straße“. Das Geräusch des Motors sei legendär. Eigentlich bräuchte man kein Presslufthorn, witzelt Paikert. Bei dem Sound mache jeder automatisch Platz.

Bei der Übergabe des Magirus Mercur bekräftigte Torsten Schlender noch einmal, dass die Monheimer Feuerwehr den Kontakt zu der Partnerstadt wieder verstärken wolle. Der Monheimer Feuerwehrmann Hans-Joachim Fuchs, der  bei der Abholung dabei war und lange Zeit die Technik des Kfz bedient hat, wolle nun den Kontakt zu Delitzsch intensivieren.

Das alte Feuerwehrauto ist derzeit noch in einer Werkstatt untergebracht. Dort werde es noch vom TÜV geprüft. Um den Oldtimer als Besucher begutachten zu können, müsse man sich jedoch noch gedulden, sagt Schlender. Angedacht sei natürlich der Tag der offenen Tür, der dieses Jahr wegen der Pandemie ins Wasser falle. Voraussichtlich könne man mit einer genaueren Betrachtung erst im September nächsten Jahres rechnen. Des Weiteren solle man das Fahrzeug natürlich auch bei Feuerwehrfesten und Umzügen zu Gesicht bekommen. Bis dahin werde man sich gut um das neue alte Löschgruppenfahrzeug kümmern.

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