Monheim Altstadt Altstadt: Profi soll Festen Schub geben

Monheim · Ein Manager soll Veranstaltungen und Aktionen in der Altstadt koordinieren. Die Stelle wird ausgeschrieben.

 Das Badewannenrennen in Monheim (hier das Team FC Monheim Mädchenfussball in diesem Sommer) soll künftig auch professionalisiert werden.

Das Badewannenrennen in Monheim (hier das Team FC Monheim Mädchenfussball in diesem Sommer) soll künftig auch professionalisiert werden.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Bemühungen der Stadt Monheim, die Altstadt zum Anziehungspunkt zu machen, reißen nicht ab. Ein Altstadtmanager wird eingestellt. Außerdem steuert die Stadt jährlich noch einmal 20.000 Euro zum Budget bei. Der dafür notwendige Beschluss ist einstimmig gefallen. Die Wirte haben ebenfalls zugesagt, einen ebenso hohen Anteil von 20.000 Euro beizutragen. „Das ist ein enormer Schritt“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann im Haupt- und Finanzausschuss.

Nachdem etliche neue Gaststätten eröffnet haben, das Kunsthaus an der Turmstraße im Umbau und die Einrichtung eines Kinosaals über dem Rheincafé (einstimmig) beschlossen ist, sei nun der richtige Zeitpunkt, die Altstadt auch professionell zu vermarkten, so Zimmermann. „Diesen Impuls wollen wir weitertragen.“

Für die Peto hat Lisa Pientak dieses Projekt ausdrücklich begrüßt. „Alle wollen die Altstadt beleben. Vieles hängt dabei von den Wirten ab“, sagt sie. Dass ein Manager die Aktionen von Gastronomie und Kultur künftig koordinieren und unterstützen soll, hält sie für ein sinnvolles Konstrukt. „Allerdings müssen die Wirte den Manager auch wollen.“

Die Stelle für den künftigen Altstadtmanager existiert im Stellenplan der Stadt bereits. Sie war ursprünglich vorgesehen für die eines Centermanagers. Der soll nun jedoch direkt bei der städtischen Gesellschaft Monheimer Einkaufszentren angesiedelt werden. Diese Vakanz kann nun ein Altstadtmanager füllen. Für Manfred Poell (Bündnis 90/Die Grünen) ist die Kooperation zwischen Stadt und Wirten grundsätzlich sinnvoll. „Allerdings habe ich Zweifel, dass es eine ganze Stelle sein muss“, merkt er an. Das sei so auch nicht vorgesehen, erläuterte Zimmermann. 30 Wochenstunden soll die künftige Kraft für das Altstadtmanagement ausgeben, zehn Stunden seien für die Arbeit innerhalb der Wirtschaftsförderung reserviert, wo die Stelle angesiedelt ist. Marketing, Organisation der Werbegemeinschaft, Herbeiführung verbindlicher Absprachen, Kooperation mit dem Ordnungsdienst sowie den Stadtführern seien erwünscht. Außerdem fungiert der Altstadtmanager (oder die Managerin) als Schnittstelle zwischen Tourismusteam und den städtischen Dienststellen. Der „Neue“ soll einen langfristigen Plan für die Altstadt ausarbeiten und nach Möglichkeiten suchen, die Altstadt in die verkaufsoffenen Sonntage einzubeziehen. Existierende Veranstaltungen sollen professionalisiert werden.

Ob man dadurch nicht die vielen ehrenamtliche Kräfte vor den Kopf stoße, wollte Markus Gronauer von der CDU wissen. Zimmermann verwies in diesem Zusammenhang auf das Stadtfest, das sich aus seiner Sicht mit professioneller Hilfe sehr gut entwickelt habe. Die Händlergemeinschaft Treffpunkt sei nach wie vor Mitveranstalter. „Vereine stoßen schnell an ihre Grenzen“, so Zimmermann. Auch das von Gronauer angesprochenen Badewannenrennen könnte mithilfe eines Profis gewinnen. „Wir wollen schließlich, dass die Besucher wiederkommen“, so Zimmermann.

Weil die Stadt sich künftig mit einer Stelle (wird ausgeschrieben)  und 20.000 Euro engagieren will, soll es keine Unterstützung mehr für Veranstaltungen geben. Übers Jahr verteilt hätte die Stadt zwischen 10.000 und 15.000 Euro zugeschossen. Der Rat entscheidet.

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