Monheim Aktionskreis für freie Sonntage verlegt Diskussion

Monheim · (og) Die vom Ökumenischen Aktionskreis „Ohne Sonntag gibt’s nur noch Werktage“ für den 22. April geplante Podiumsdiskussion wird verschoben – aufgrund der Corona-Krise. Das teilt Bernd M. Wehner für den Arbeitskreis mit.

Wie wichtig der Einsatz für den Sonntagsschutz – gerade auch in Zeiten von Corona – ist, zeige jetzt die Forderung des Einzelhandels, die Ladenöffnungszeiten an Sonntagen bis zum Jahresende ohne Auflagen und Beschränkungen zuzulassen, um so die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise aufzufangen. „Diese auf den ersten Blick nachvollziehbare Forderung macht erneut deutlich“, so Franz Köchling, Sprecher des Aktionskreises, „dass der eigentliche Wert des Sonntags überhaupt nicht mehr präsent ist.“ Der Sonntag sei eben nicht einfach ein freier Tag, den man nach Belieben einhalten oder abschaffen kann. §Er ist der Tag der Freiheit – für alle.“ Pater Anselm Grün habe es treffend formuliert: „Wenn alle Zeiten gleich sind, werden sie gleich sinnlos. Wenn dein Sonntag wie dein Alltag wird, wird auch dein Alltag seines Sinns entleert.“

Im Übrigen bringe die Öffnung der Läden an Sonntagen unterm Strich keine Mehreinnahmen, da der Euro nur einmal ausgegeben werden könne, ist Köchling sicher. Ob dies nun an sechs oder an sieben Tagen in der Woche geschehe, bleibe im Ergebnis gleich. Derselbe Umsatz verteile sich nur auf mehr Tage. Und dieser Tag mehr bringe keinen zusätzlichen Gewinn sondern höchstens mehr Kosten.

Im Ökumenischen Aktionskreis arbeiten die evangelische Kirche in Monheim, die katholischen Kirchengemeinden und die Verbände KAB, kfd und KKV im Bereich Langenfeld/Monheim mit.

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