67-Jähriger war laut Polizei im Recht Jugendlicher prügelt Rentner in Monheim mit Schlagstock krankenhausreif

Monheim · Nur weil er der Ansicht ist, dass der Senior ihm im Weg sitzt, schlägt ein höchstens 16-Jähriger auf einen 67-jährigen Kneipengast ein. Er blockiere einen Radweg. „Dort ist aber kein Radweg. Radfahrer müssen da auf der Straße fahren“, sagt eine Polizeisprecherin.

 Sogenannte Totschläger tragen ihren Namen nicht zu unrecht. Mit diesem hier wurde ein Taxifahrer ermordet. Auch der allenfalls 16-Jährige, der jetzt von der Polizei gesucht wird, prügelte in Monheim mit einem Schlagstock auf den 67-Jährigen ein.

Sogenannte Totschläger tragen ihren Namen nicht zu unrecht. Mit diesem hier wurde ein Taxifahrer ermordet. Auch der allenfalls 16-Jährige, der jetzt von der Polizei gesucht wird, prügelte in Monheim mit einem Schlagstock auf den 67-Jährigen ein.

Foto: Polizei

(elm/dpa) Weil sein Bistrotisch zwei jugendlichen Radfahrern angeblich im Weg stand, ist am Montagabend gegen 20.50 Uhr ein 67-jähriger Mann mit einem Schlagstock verprügelt worden. Dabei wurde das Opfer so schwer verletzt, dass es  zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden musste.

Der Monheimer saß an einem Tisch vor einer Kneipe am Rathausplatz in Monheim, als zwei männliche Jugendliche auf Fahrrädern an ihm vorbeifuhren. Laut Polizei forderten sie den 67-Jährigen auf, Platz zu machen, da der Tisch ihrer Meinung nach auf dem Radweg stand. „Dort ist aber kein Radweg. Radfahrer müssen da auf der Straße fahren“, sagte eine Polizeisprecherin. Entsprechend sah der 67-Jährige keinen Anlass, seinen Sitzplatz zu räumen. Darauf gerieten beide Parteien in Streit. Einer der beiden Jugendlichen zog plötzlich einen Teleskopschlagstock aus seiner Hosentasche und schlug dem Mann zwei Mal auf den Kopf. Anschließend ergriffen die beiden Jugendlichen die Flucht. Der 67-Jährige musste in ein Krankenhaus gebracht werden. 

Der jugendliche Schläger wurde wie folgt beschrieben: Er war maximal 16 Jahre alt, schlank und etwa 1,70 Meter groß. Er hatte schwarze Haare, dunkle Augen und sah südeuropäisch aus. Er trug eine schwarze Jacke. Der zweite Jugendliche soll ebenfalls etwa 16 gewesen und ähnlich ausgesehen haben.

Strafrechtlich wird die Tat als gefährliche Körperverletzung behandelt, weil ein gefährlicher Gegenstand verwendet wurde. Ein Teleskopschlagstock in der Version mit drei ineinander versenkbaren starren Elementen sei zwar kein verbotener Gegenstand, man darf ihn also besitzen, sagt Julia Lappert, Sprecherin der Kreispolizeibehörde. Aber das Mitführen wird als Ordnungswidrigkeit sanktioniert, bei öffentlichen Veranstaltungen sogar als Vergehen. Die Polizei bittet unter Telefon 02173 9594-6350 dringend um Zeugenhinweise für den Tathergang. Wer kann Hinweise zu den beiden Tatverdächtigen geben?

(elm/dpa)
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