monheim Minister lobt digitale Händlerplattform

Monheim · Auf seiner Frühjahrsreise „Handel neu denken“ zu innovativen Projekten hat NRW-Minister Andreas Pinkwart Monheim besucht.

 Andreas Pinkwart informiert sich über die Plattform Lokalhelden. Dirk Fleschenberg und Petra Mackenbrock (v. l.) präsentieren diese.

Andreas Pinkwart informiert sich über die Plattform Lokalhelden. Dirk Fleschenberg und Petra Mackenbrock (v. l.) präsentieren diese.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

„Guten Tag. Ich bin Ihr Minister für Wirtschaft und Digitales.“ So stellt sich Andreas Pinkwart einer Gruppe von Senioren vor, die im Expert-Elektromarkt von Dirk Fleschenberg den Umgang mit dem Smartphone lernt. „Eine schöne Initiative“, sagt Pinkwart, der auf Einladung der Händlergemeinschaft Treffpunkt auf seiner Tour auch in Monheim Halt gemacht hat.

Überhaupt hat Fleschenberg einiges aufgefahren, damit der Minister sich ein Bild vom digitalen Fortschritt in der Stadt am Rhein machen kann. Da flimmert auf mehreren Bildschirmen die Startseite des Portals „Lokalhelden“, ein Start-up-Unternehmen präsentiert dem Minister engagiert eine neue App, mit der Produkte, die in einem gedruckten Prospekt angepriesen werden, als dreidimensionale Darstellung auftauchen. Die Information, wo es das Produkt zu kaufen gibt, wird gleich mitgeliefert. „Toll“, sagt der Minister und lässt sich später von Citymanagerin Petra Mackenbrock erklären, wie Kunden über das Lokalhelden-Portal bestellen können. Auch über das heimische Angebot hinaus – mit verlängerter Handelskette.

„Hier tun sich Händler zusammen, um das gesamte Angebot sichtbar zu machen“, sagt Pinkwart. „Durch den Online-Einkauf entsteht keine Versorgungslücke“, sagt er. Die Auslieferung übernimmt Dirk Fleschenberg. „Wir haben acht Fahrzeuge“, erläutert er. „Damit bringen wir die Onlinebestellungen zum Kunden, auch für andere Geschäfte.“ Die rasche Auslieferung bringt  bei Pinkwart Pluspunkte, der die hohe Kompetenz bei der Digitalisierung in Monheim hervorhebt. Monheim sei hier bereits weit vorne. „Davon können andere Städte lernen“, sagt er.

253 Händler haben sich auf der Plattform Lokalhelden angemeldet. Sieben von geplanten 25 haben Bildschirme in ihren Schaufenstern, die auch auf die Angebote in anderen Geschäften hinweisen. Die vier großen, digitalen Stadt-Informationstafeln werben nicht nur für städtische Veranstaltungen, sondern auch für besondere Angebote des Handels. Etwa 2430 Zugriffe im Monat auf die Plattform Lokalhelden hat Petra Mackenbrock gezählt. Aber es sollen mehr werden. „Wenn mehr Produkte eingestellt werden, wollen wir die Plattform wieder stärker bewerben.“

Björn Musiol vom Handelsverband NRW findet es enorm, wie die Stadt den Handel motiviert und unterstützt. „Das fällt positiv auf.“ Doch wie die Plattform wirkt, könne man nur schwer messen. „Die Plattform allein schafft noch keinen Umsatz“, sagt Musiol. Das sei eine Frage des passenden Angebots, der richtigen Mischung. Sonst bleibe es auch online beim so genannten „Schaufenstereffekt“.

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