Langenfeld Mehr Plätze für Umsteiger

Langenfeld · Die Zahl der vor allem für Berufspendler wichtigen Parkplätze am Langenfelder S-Bahnhof soll um etwa 100 vergrößert werden. Außerdem sollen 56 zusätzliche abschließbare Fahrrad-Boxen aufgestellt werden.

 Vor allem Autos von Berufspendlern belegen werktags die Park-&-Ride-Plätze am S-Bahnhof.

Vor allem Autos von Berufspendlern belegen werktags die Park-&-Ride-Plätze am S-Bahnhof.

Foto: Matzerath

Das Parkplatz-Angebot am S-Bahnhof soll verbessert werden — für Auto- und auch für Radfahrer. Darauf verständigten sich die Stadtpolitiker im Bau- und Verkehrsausschuss, nachdem ihnen Alexander Göbbels vom Aachener Ingenieurbüro BSV die Ergebnisse eines von der SPD beantragten Gutachtens vorgetragen hatte. Auf seine Empfehlung hin soll im Sinne der auf die S-Bahn umsteigenden Berufspendler versucht werden, die Zahl der 352 Auto-Stellplätze um etwa 100 zu erhöhen. Außerdem riet er dazu, auf der Park-and-Ride-Anlage Am Galgendriesch zu den heute 110 abschließbaren und zu mietenden Fahrrad-Boxen viele weitere aufzustellen. "Der Bedarf steigt. Die Leute sind zunehmend mit teureren Rädern unterwegs, etwa auch mit Elektroantrieb." Und die sollten sicher vor Diebstahl oder Beschädigung verwahrt sein.

Fahrrad-Boxen auch in Berghausen

Der städtische Verkehrsplaner Wolfgang Honskamp schlug in der Sitzung mit Hinweis auf die bestehende Warteliste vor, 56 zusätzliche solcher aus einem staatlichen Sonderprogramm finanzierten Radgaragen zu beantragen. Dem stimmten alle Parteien zu. Zudem soll nach aller Meinung geprüft werden, ob solche Metallboxen auch in der Nähe des Berghausener S-Bahnhofs platziert werden könnten, wo abgestellte Räder häufig gestohlen oder auch mutwillig beschädigt werden. "Aber keinesfalls oben auf der Brücke", warnte Honskamp. Die Gefahr, dass Randalierer solch eine Box über das Geländer hinweg auf die Bahngleise wuchten könnten, sei zu groß. In Betracht komme ein Standort an der Blumenstraße.

Vom Tisch ist indes die Anlage einer bewachten Radstation mit Reparatur- und Verleihmöglichkeit. Gutachter Göbbels riet davon ab, weil er aufgrund seiner Untersuchung keinen Bedarf erkannte und die sichere Abstellmöglichkeit gegen Gebühr ja auch in den Fahrrad-Boxen gegeben sei. Dieser Argumentation schloss sich die CDU an und beendete mit ihrer Mehrheit die Diskussion über eine Radstation.

Als unzureichend bezeichnete Göbbels das Angebot für Berufspendler, die ihr Auto an S-Bahnhof abstellen wollen. Bei Zählungen seien der große (204 Stellplätze) und der kleine (122) Parkplatz ebenso belegt gewesen wie der jenseits der Gleise Am Galgendriesch (26) gelegene. Etwa 50 Autos seien außerhalb der markierten Flächen etwa in Kurven abgestellt worden. Der Gutachter nannte den Bedarf von etwa 100 zusätzlichen Plätzen. Diese könnten teils durch Legalisieren einiger Flächen des genannten Wildparkens entstehen, teils durch eine Erweiterung der P&R-Anlage auf Ackerflächen nördlich der Knipprather Straße. Die Politiker beauftragten die städtischen Planer, eine solche mit 250 000 Euro veranschlagte Erweiterung voranzutreiben. Der vom Gutachter als Alternative mit etwa einer Million Euro bezifferte Bau einer Parkpalette mit einer Ebene wird zunächst nicht weiterverfolgt.

frage des tages

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort