Langenfeld Senioren durch Besuch erfreuen

LANGENFELD · Einsamkeit von älteren Menschen sei ein zunehmendes Problem, sagt Christian Nitz vom Ortsverein des Malteser-Hilfsdiensts (MHD).

 Spielen macht Spaß. Die Ehrenamtlichen des Besuchsdiensts nehmen sich dafür Zeit.

Spielen macht Spaß. Die Ehrenamtlichen des Besuchsdiensts nehmen sich dafür Zeit.

Foto: Malteser/Katharina Eckhardt

„Tag für Tag warten immer mehr Langenfelder darauf, dass jemand an ihrer Haustür klingelt. Oft sind die Stimmen aus dem Fernsehen die einzigen, die sie seit Wochen hören.“ Die Helfer des Besuchs- und Begleitungsdienstes der Malteser holen diese Menschen aus ihrer Einsamkeit heraus – ehrenamtlich und unentgeltlich. Hierfür suche der MHD weitere Freiwillige.

Vor fast zehn Jahren hatten die Malteser diesen Besuchs- und Begleitungsdienst gegründet. „Die Nachfrage steigt stetig“, sagt dessen Leiter Dietmar Servatius. „Viele Langenfelder Senioren leben nicht nur allein, sie sind es auch.“

Servatius zufolge erhalten die Malteser sehr oft Anrufe von Langenfeldern, die jemanden suchen, der mit ihnen spazieren geht, Karten spielt, sie beim Einkaufen begleitet, beim Besuch auf dem Friedhof oder einfach nur zuhört. Ob in privater Wohnung, Altenheimen oder Seniorenresidenzen – überall erleben er und seine ehrenamtlichen Helfer Ähnliches: „Einer bleibt alleine zurück, Beziehungen haben sich aufgelöst, auch die Beine wollen nicht mehr so recht.“  Senioren hätten viel Zeit, aber oft niemanden, der sie mit ihnen teilt. „Hohe Scheidungsquoten, die Mobilität am Arbeitsplatz und der Zerfall von Familien trennen immer mehr junge pflegefähige Menschen von ihren bedürftigen Eltern und Verwandten.“ Mit der Volksalterung und Singlehaushalten ohne Kinder verschärfe sich die Problematik.

Damit jeder Wunsch nach einem Gespräch, nach kleinen Unternehmungen, nach persönlicher Zuwendung erfüllt werden kann, suchen die Malteser weitere ehrenamtliche Helfer. Laut Servatius reicht schon eine Stunde in der Woche, „um einem einsamen Menschen eine unbezahlbare Freude zu machen. Und man wird selbst beschenkt.“

Näheres bei Dietmar Servatius,  Tel. 02173-81188, besuchsdienst.langenfeld@malteser.org

(mei)
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