LVR-Klinik in Langenfeld Unterstützung für die Partnerklinik in Lviv

Langenfeld · Der Förderverein erhält von der LVR-Klinik Geld für weitere Hilfstransporte in die Ukraine. Besonders Lebensmittel und Textilien werden gebraucht.

 Fünf Hilfstransporte konnte die LVR-Klinik bereits in Richtung Ukraine losschicken.

Fünf Hilfstransporte konnte die LVR-Klinik bereits in Richtung Ukraine losschicken.

Foto: LVR

Am 9. September fand auf dem Klinikgelände der erste Sommerwanderweg statt. Besucher konnten durch den Park wandern und verschiedene Angebote besuchen, unter anderem auch die Arbeitstherapien. Dort konnten sie die von Patient hergestellten Produkte erwerben. Wie angekündigt, geht der Erlös dieses Verkaufs in Höhe von 2386,50 Euro nun an den Förderverein der Klinik, der mit Hilfstransporten die befreundete psychiatrische Klinik Kulparkov in Lviv, Ukraine, unterstützt.

Derzeit ist bereits der sechste Transport mit Lebensmitteln und Textilien in Vorbereitung. Jetzt überreichte der stellvertretende kaufmännische Direktor Robert Hessel im Namen des Klinikvorstands die Spende an Holger Höhmann, der sie für den Förderverein entgegennahm. „Wir freuen uns über die vielen Besucher, die trotz einiger Regenschauer zum ersten Sommerwanderweg kamen und die von Patient hergestellten Produkte gekauft haben. Damit haben sie in allererster Linie das Engagement des Fördervereins unterstützt“, so Hessel.

Seit mehr als 20 Jahren pflegt die LVR-Klinik Langenfeld einen engen und freundschaftlichen Austausch zur psychiatrischen Partnerklinik Kulparkov in Lviv. Daher war es für den Förderverein der LVR-Klinik Langenfeld mit Unterstützung der Apotheke der Schwesterklinik in Viersen selbstverständlich, den Kollegen und Patienten vor Ort schnellstmöglich Hilfe zukommen zu lassen. Bereits kurz nach dem russischen Überfall im Februar konnte mit Unterstützung mehrerer LVR-Kliniken und der LVR-Zentralverwaltung der erste Hilfstransport mit medizinischen Hilfsgütern auf den Weg gebracht werden.

Doch weiterhin werden vor allem Lebensmittel dringend benötigt, wie auch Generatoren für den Notstrombetrieb, Taschenlampen sowie Decken und Matratzen, um bei Angriffen in den Keller ausweichen zu können. Mit Unterstützung der humanitären Hilfsorganisation „Freunde von Kanew“, die den Transporter zur Verfügung gestellt hat, konnte nun bereits die fünfte Hilfslieferung realisiert werden.

Die Partnerklinik Kulparkov hatte bereits im Frühjahr über 800 psychiatrische Patienten aus dem östlichen Teil des Landes zusätzlich aufgenommen und weitere 1500 Menschen ambulant betreut. „Diese weitere Spende wird in einen der bereits geplanten nächsten Transporte fließen“, so Holger Höhmann, „gerade jetzt im Winter werden dringend weitere Lebensmittel, Matratzen und Decken benötigt. Wir freuen uns über jede Unterstützung, die ganz direkt bei der Klinik Kulparkov und ihren Menschen ankommt.“

Die Hilfsaktionen wurden anfangs allein aus Spendengeldern finanziert. Zur Unterstützung hat der LVR die Aktion „LVR-Ukraine-Euro“ ins Leben gerufen: LVR-Mitarbeitende können freiwillig einen selbst gewählten kleinen monatlichen Betrag von ihrem Gehalt oder ihren Bezügen dem Förderverein der LVR-Klinik Langenfeld für die nächsten zwölf Monate zur Verfügung stellen, um so weitere Hilfstransporte nach Lviv zu ermöglichen. Dank der Teilnahme von mittlerweile über 700 Mitarbeitenden kamen auf diese Weise allein im September rund 4000 Euro zusammen.

Mittlerweile konnten zusätzlich auch Fördermittel aus dem so genannten Kleinprojektefonds von Engagement-Global für die Finanzierung von Lebensmitteln und ein Sonderbudget der Gesellschaft für International Zusammenarbeit (GIZ) zur Anschaffung benötigter ziviler Fahrzeuge (unter anderem Krankentransporter und Bulli für Patientenevakuierungen) eingeworben werden.

(RP)
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