Monheim Lösung für Bleer Straße rückt näher

Monheim · In gut einer Woche treffen sich Bürgermeister Daniel Zimmermann und die Verantwortlichen von Straßen.NRW.

Zwar stehen die Standpunkte fest — doch beide Seiten sind auch an einer schnellen Lösung interessiert, signalisierten gestern die Vertreter von Straßen.NRW und der Monheimer Stadtverwaltung. "Wir wollen keine Schlacht schlagen. Einvernehmliches Ziel ist es, die Bleer Straße im Monheimer Süden sicherer zu machen", sagte Bürgermeister Daniel Zimmermann.

Am Montag, 21. Januar, tauschen sich der Stadtchef, Beigeordneter Roland Liebermann, Bereichsleiter Andreas Apsel und Hans-Helmut Heinig mit den Verantwortlichen von Straßen.NRW im Mönchengladbacher Hauptsitz über das weitere Vorgehen aus.

Auf der L 293 von Hitdorf nach Benrath gelten unterschiedliche Regelungen für die maximale Geschwindigkeit. In einer Kurve kurz vor Monheimer Stadtgebiet sind nur 30 Stundenkilometer erlaubt, danach wieder 70 und dann 50. Anwohner um die Rechtsanwältin und zweifache Mutter, Beate zur Nieden, haben über 500 Unterschriften gesammelt, um sich für eine Entschärfung der Verkehrssituation vor ihrer Haustüre stark zu machen. Sie fordern eine einheitliche Regelung und wünschen sich eine Ampel im Bereich Brückenschleeweg — dort befindet sich ein Kindergarten.

Erst im Mai 2012 erschütterte ein tödlicher Autounfall die Anwohner in der Siedlung Zaunswinkel. Eine 48-jährige Leverkusenerin erfasste damals einen 83-jährigen Mann in einem Elektrorollstuhl mit ihrem Wagen. Der Senior wollte die Bleer Straße an der Einmündung zur Königsberger Straße überqueren und übersah offenbar das Auto.

Die Stadtverwaltung hingegen möchte das Ortseingangsschild an die tatsächliche Stadtgrenze verlegen, sagt Hans-Helmut Heinig von der Straßenverkehrsbehörde: "Dann wäre schon ab der Gaststätte ,Virginia' nur Tempo 50 erlaubt." Bürgermeister Zimmermann verweist auf ein Urteil aus Niedersachsen. Dort hatte eine Stadt in einem ähnlich gelagerten Fall die Verschiebung des Ortsschildes gefordert — und Recht bekommen. Monheim als Straßenverkehrsbehörde könne die weiteren Schritte anordnen — allerdings nur in Abstimmung mit dem Baulastträger. Und das ist bei der L 293 der Landesbetrieb.

Bisher hatte die Behörde Straßen.NRW signalisiert, sie sei bereit, eine Fußgängerampel zu installieren und auch die Kosten dafür zu übernehmen. Sprecherin Christine Binz räumte gestern auf Anfrage ein, man müsse bei einer Entscheidung aber auch darauf achten, dass der Landstraßencharakter der Bleer Straße erhalten bleibe.

Installiere man im südlichen Teil der L 293 eine Fußgängerampel, könne der Pendler- und Durchgangsverkehr in seinem Fluss gestört werden.

(RP/rl)
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