Monheim Leo-Lionni-Schule wird für 780.000 Euro saniert

Monheim · Das Gebäude an der Krischerstraße erhält neue Decken, Elektrikinstallationen und eine neue WC-Anlage. Umzug ist im Herbst.

 Bauleiter Joachim Achterath plante auch die Bauarbeiten an dem Gebäude an der Krischerstraße. Im Hintergrund: die neue Feuertreppe.

Bauleiter Joachim Achterath plante auch die Bauarbeiten an dem Gebäude an der Krischerstraße. Im Hintergrund: die neue Feuertreppe.

Foto: rm-

Aus einem Fenster im zweiten Stock der Leo-Lionni-Schule werfen Arbeiter Rigipsplatten in die auf dem Hof aufgestellten Container. In dem Klassenraum, wo bereits die Deckenverkleidung fehlt, ist bereits die ungewöhnliche rasterförmige Stahlbetonkonstruktion sichtbar. "So etwas hat noch niemand hier gesehen", sagt der Architekt Joachim Achterath, der seit Ferienanfang die Bauarbeiten in dem Gebäude an der Krischerstraße überwacht. 700.000 Euro investiert der Kreis Mettmann, um den 70er-Jahre-Bau für den Umzug der Primarstufe der Leo-Lionni-Schule herzurichten. Die Stadt lässt ihrerseits für gut 80.000 Euro die Sanitäranlagen sanieren, die, so der Architekt, mit ihrem gitterförmigen "Übersteigschutz" an ein Jugendgefängnis erinnerten. "Hier ging es offenbar oft ruppig zu."

Bis zum Beginn der Sommerferien waren hier 80 Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen untergebracht, die sich wegen ihres Alters (Sekundarstufe I) nicht gut in die umliegende Grundschullandschaft einfügten, wie auch Monika Mulders, Leiterin der Leo-Lionni-Schule bekennt. Derzeit bereitet sie organisatorisch den großen "Überkreuzumzug" vor, der vom 20. bis 25. November stattfinden soll. Dann beziehen die 60 verbliebenen Schüler die erste Etage des Westflügels der ehemaligen Geschwister-Scholl-Schule in Baumberg. Die 155 Schüler mit dem Förderschwerpunkt Sprache der Lionni-Schule ziehen von dort an die Krischerstraße. Den Westflügel der Baumberger Schule nimmt dann die Primarstufe der Paul-Maar-Schule (Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung) aus Hilden ein. In den übrigen Etagen des Westflügels kommt deren Sekundarstufe unter. "Da bei uns die Zahl der Schüler mit Förderbedarf Lernen stark zurückgegangen ist, passen wir exakt da rein", so Mulders. Für beide Schulen ergeben sich vielerlei Synergieeffekte, wie der gemeinsam nutzbare Maschinenraum und das Schülerbüro für die Berufsorientierung.

Schon in den Osterferien wurden mit dem Anbau eines zweiten Treppenturmes an das Schulgebäude an der Krischerstraße zusätzliche Rettungswege geschaffen und auch eine neue Eingangstür eingebaut. In den 14 Klassenräumen werden jetzt während der Ferien die Decken und die Elektroinstallation erneuert, "die so nicht mehr zulässig ist", wie Achterath erklärt. Außerdem werden Leitungen für den Brand- und Amokalarm verlegt. Überhaupt herrsche in dem Gebäude weitgehend der Ausbauzustand zur Herstellungszeit vor.

Der Raumzuschnitt wird nicht geändert, lediglich das Lehrerzimmer wird vergrößert — ihm wird der Kopierraum zugeschlagen — und eine Trennwand im Foyer weggenommen. Zudem werden alle Türen ersetzt, vor allem der Optik und des besseren Schallschutzes wegen. Die Parkettböden werden abgezogen und geölt und die Wände in einem hellen Beigeton gestrichen.

Die sehr veralteten Toilettenanlagen werden nicht nur neu gefliest, sie erhalten auch neue Sanitärmöbel. Weiße Trennwände mit gelben Trägerprofilen bilden die einzelnen Kabinen. Die Bauarbeiten müssen wenigstens im Erdgeschoss bis Ferienende abgeschlossen sein, weil dann die 60 Schüler (Förderschwerpunkt Lernen) zunächst in den bereits sanierten Neubau ziehen.

(RP)
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